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Bevölkerungspolitik

Chinesische Paare sollen weitere Anreize zum Kinderkriegen erhalten

german.china.org.cn  |  
03.09.2024

Viele Länder der Welt sehen sich heute mit einer schrumpfenden und gleichzeitig alternden Bevölkerung konfrontiert. Dies könnte sich negativ auf das nachhaltige Wachstum ihrer Volkswirtschaften auswirken, wenn nicht umgehend eine Trendwende herbeigeführt oder die Folgen gemildert werden.

Eine ausreichende Zahl von Menschen ist für das Funktionieren und die Stärkung einer leistungsfähigen Wirtschaft unerlässlich.

Folglich müssen die politischen Entscheidungsträger oder die zuständigen Regierungsbehörden die laufenden Veränderungen der demografischen Muster zur Kenntnis nehmen. Es ist wichtig, dass sie ihre Bevölkerungspolitik neu anpassen und optimieren, um für eine widerstandsfähige Zukunft zu planen und wirtschaftliche Umbrüche aufgrund einer schnell alternden Bevölkerung abzuwenden.

Japan und Südkorea, die beiden ostasiatischen Länder mit recht entwickelten Volkswirtschaften, haben in den vergangenen Jahrzehnten nach wirksamen Mitteln gegen die Überalterung ihrer Bevölkerung gesucht. Sie hatten wenig Erfolg, weil sich viele Paare in ihren Ländern weigern, zu heiraten oder Kinder zu bekommen.

China, die derzeit größte aufstrebende Volkswirtschaft der Welt, hat eine weitgehend ähnliche asiatische Gesellschafts- und Familienkultur wie seine beiden Nachbarn. Die jüngeren Generationen Chinas – die Millennials und die Generation Z – zögern zunehmend, eine große Familie zu gründen. Viele Paare wollen lieber nur ein Kind gebären, oder sie entscheiden sich für „dink“ (double income, no kids; doppeltes Einkommen, keine Kinder). Infolgedessen wird auch China höchstwahrscheinlich mit einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung konfrontiert sein.

Die Bevölkerung Chinas ist in den Jahren 2022 und 2023 in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gesunken. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes wird die Bevölkerung des Landes im Jahr 2023 um 2,08 Millionen auf 1,409 Milliarden Menschen zurückgehen. Im Jahr 2023 wurden etwa 9,02 Millionen Babys geboren, im Jahr davor waren es noch 9,56 Millionen.

Es ist von großer Bedeutung, dies zu ändern, indem Paare dazu angeregt und motiviert werden, mehr Kinder zu bekommen. Chinesische Demographen raten dringend zu einer nationalen Kampagne zur Geburtenförderung.

Die Behörden sollten die sich verändernde soziale Dynamik und die Präferenzen der jüngeren Generation sowie die Befürchtungen hinsichtlich einer Neuausrichtung der Bevölkerungspolitik berücksichtigen. Neben Geburtenbeihilfen könnten die Behörden weitere Vergünstigungen in Erwägung ziehen. Denkbar sind Kinderbetreuungszuschüsse, kostenlose Schulbildung, billigerer Wohnraum, höhere steuerliche Anreize, verlängerter Elternurlaub oder andere wirksame Maßnahmen, die Paare im gebärfähigen Alter dazu motivieren könnten, mehr Kinder zu bekommen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kinderkriegen,Bevölkerungspolitik,Kinder,China