Auf Einladung des mongolischen Präsidenten Ukhnaagiin Khurelsukh ist der russische Präsident Wladimir Putin am 2. und 3. September zu einem Staatsbesuch in die Mongolei gereist. Bei den Gesprächen zwischen beiden Seiten geht es um Schlüsselthemen der bilateralen Beziehungen und vielversprechende Bereiche der Zusammenarbeit.

(Archivfoto von VCG)

Analysten zufolge ist Putins Besuch eine Fortsetzung von Russlands „Pivot to the East“-Politik und zielt darauf ab, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Nachbarländern vor dem Hintergrund des anhaltenden Drucks des Westens im Zuge der Ukraine-Krise zu verstärken.

Nach Angaben des Kremls wird Putin am Abend des 2. September in Ulaanbaatar eintreffen. Laut der Nachrichtenagentur TASS wird er während seines Besuchs mit dem mongolischen Präsidenten Khurelsukh, dem Vorsitzenden des Großen Staatskhurals (Paralament) der Mongolei Dashzegviin Amarbayasgalan und Premierminister Luvsannamsrain Oyun-Erdene zusammenkommen.

Juri Uschakow, der Berater des Präsidenten für internationale Angelegenheiten, sagte: „Es werden vielversprechende Bereiche für die Interaktion zwischen unseren Ländern erörtert, darunter die Zusammenarbeit in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, Energie und Verkehr, einschließlich des Eisenbahnwesens. Natürlich werden auch internationale und regionale Probleme zur Sprache kommen.“

Chen Yurong, ein Experte des in Beijing ansässigen China Institute of International Studies, erklärte am Montag gegenüber der Global Times, dass Putins Besuch in der Mongolei die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärken werde - insbesondere im Energiesektor. Aufgrund ihrer einzigartigen Lage zwischen China und Russland lege die Mongolei großen Wert auf ihre Beziehungen zu beiden Ländern, so Chen.

Cui Heng, ein Wissenschaftler des in Shanghai ansässigen China National Institute for SCO International Exchange and Judicial Cooperation, erklärte gegenüber der Global Times, dass Putins Besuch in der Mongolei auch die Fortsetzung von Russlands „Pivot to the East“-Politik markiere. Diese Politik habe die Industrialisierung im Fernen Osten Russlands gefördert und zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Russland und den asiatisch-pazifischen Ländern beigetragen.