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Klimagespräche: China und USA können ihre Beziehungen stabilisieren

german.china.org.cn  |  
05.09.2024

Nach der China-Reise des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, Ende August hat am Mittwoch der US-Chefberater des Präsidenten für internationale Klimapolitik, John Podesta, seinen dreitägigen China-Besuch mit dem Ziel der „praktischen Zusammenarbeit“ begonnen.

(Foto von VCG)


Dieses wichtige Treffen, das Monate vor den US-Präsidentschaftswahlen und der COP29 stattfindet, sei eine Gelegenheit, die bilateralen Beziehungen zu stabilisieren, Positivität für die Zukunft zu sammeln und den globalen Bemühungen zur Bekämpfung der Bedrohung durch den Klimawandel Impulse zu verleihen, erklären Analysten.

Podesta und Chinas Sondergesandter für den Klimawandel, Liu Zhenmin, werden gemeinsam den Vorsitz des zweiten Treffens der Arbeitsgruppe zur Verbesserung des Klimaschutzes in den 2020er Jahren führen, bei dem nationale klimapolitische Maßnahmen beider Länder und multilaterale Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels auf der Tagesordnung stehen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.

Bei einem ersten Treffen von Liu und Podesta im Mai hatten sich beide Seiten auf eine Zusammenarbeit geeinigt, einschließlich beim Thema Kontrolle und Reduzierung der Methanemissionen.

Medienberichten zufolge werde man sich in der jetzigen Runde des Treffens mit Fragen der Reduzierung der globalen Emissionen und der Aufstockung der Finanzmittel für verarmte Länder befassen und versuchen, Lücken zu schließen, um eine erfolgreichere COP29 im November in Aserbaidschan zu erreichen.

Da Klimafragen als konstruktiver Kanal des Dialogs angesehen werden, der zum Abbau der Spannungen zwischen den USA und China beitragen kann, sei dieses Treffen eine Gelegenheit für beide Seiten, die Beziehungen zu stabilisieren, urteilt Lü Xiang, Experte für US-Studien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, am Mittwoch gegenüber der Global Times.

Sullivans Besuch sei ein Versuch, eine stabilere Grundlage für die bilateralen Beziehungen zu schaffen, um Risiken in den kommenden Monaten zu vermeiden, wenn sich für die amtierende Regierung das Ende der Amtszeit nähert, erklärte Lü.

China und die USA seien verpflichtet, beim Klimawandel zusammenzuarbeiten, der eine globale Bedrohung darstelle und dringend globales Handeln erfordert, betonte Lü. Dieser Konsens könne die beiden Länder dazu bringen könne, trotz des strategischen Wettbewerbs der USA mit China eine gemeinsame Basis in den Verhandlungen zu suchen, glaubt der Experte.

Lü verwies aber auch auf die US-Sanktionen und Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge und Photovoltaikmodule. Die Klimakooperation könne nicht durch Zwang verwirklicht werden, erklärte er. Die USA sollten eine Politik verfolgen, die mit den Zusagen zur Kohlenstoffreduzierung vereinbar sei, forderte Lü.

„Es ist Zeit für Taten, nicht nur für Parolen... und die beiden Länder sollten einen bösartigen Wettbewerb in grünen Industrien vermeiden“, sagte Lü. 

Bedenken gebe es auch hinsichtlich der politischen Kontinuität Washingtons, da sich die USA 2020 offiziell aus dem Pariser Abkommen zurückzogen hatten und 2021 wieder beitraten, erklären Beobachter.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Klimagespräch,USA,Pariser Abkommen