Die IFA Berlin 2024 in Berlin. (Foto vom 6. September, Du Zheyu/Xinhua)

Als Barometer für technologische Innovationen in der Unterhaltungselektronik-Industrie hat die diesjährige IFA in Berlin, die am Dienstag zu Ende geht, mehr als 1.800 Unternehmen aus der ganzen Welt angezogen. Chinesische Marken haben eine starke Präsenz und präsentieren auf der Messe eine breite Palette von Produkten, die KI, Nachhaltigkeit und Premiumqualität vereinen.

Auf dem Stand von Haier wurden während der Messe intelligente und vernetzte Haushaltsgeräte wie Fernseher, Klimaanlagen und Geschirrspüler auf immersive und interaktive Weise präsentiert. Das chinesische Unternehmen verzeichnete acht Jahre in Folge ein schnelles Wachstum in Europa und hält nun einen Marktanteil von 9,1 Prozent.

Die Unterhaltungselektronik-Industrie sei global, betonte Neil Tunstall, CEO von Haier Europe, gegenüber Xinhua. Es gibt spezifische Bedürfnisse für die europäischen Verbraucher, und Haier hat die Innovation in Europa beschleunigt, indem es neue Ideen hierher gebracht hat“, erklärt Tunstall.

Ähnlich äußert sich der CEO von Hisense Europe, Han Jianmin. Der globale Haushaltsgerätesektor durchlaufe einen raschen Wandel, der durch Fortschritte bei Technologien wie KI vorangetrieben werde, erklärt Han. Da die Verbraucher zunehmend nach personalisierten, intelligenten Produkten suchen, verlagert sich die Branche von individuellen Produkten zu nutzerzentrierten, Szenario-orientierten Lösungen“, erörtert der Manager. 

Chinesische Unternehmen der Unterhaltungselektronik würden durch kontinuierliche Innovation und Markenaufbau in der globalen Wertschöpfungskette aufsteigen und ein frisches Image auf den internationalen Märkten präsentieren, berichtet Han.

Viele dieser Unternehmen konzentrieren sich nicht nur auf die Entwicklung von High-End-Produkten, sondern haben auch Lokalisierungsstrategien eingeführt, um sich auf dem europäischen Markt zu integrieren. Partnerschaften mit lokalen Ikonen – wie die Zusammenarbeit von Hisense mit Volkswagen bei der Entwicklung eines käferförmigen Kühlschranks – helfen chinesischen Unternehmen dabei, ihren Markeneinfluss zu erhöhen.

Vertreter chinesischer und europäischer Unternehmen haben auf der IFA gezeigt, wie chinesische Unternehmen die europäische Unterhaltungselektronik-Landschaft durch Zusammenarbeit und Wettbewerb verändern. Darüber hinaus haben chinesische Unternehmen durch die Errichtung von Forschungszentren und Fabriken in Europa die lokalen Lieferketten verbessert und Arbeitsplätze geschaffen.

Haier zum Beispiel beschäftigt Mitarbeiter in Italien, Deutschland und China, denkt global und liefert innovative Lösungen vor Ort. „Es ist die globale Zusammenarbeit“, betont Tunstall.

Ohne Wettbewerb und Investitionen wäre die Branche langweilig und würde sogar stagnieren, erklärt Rudolf Kloetscher, Mitglied des Vorstands des deutschen Unterhaltungselektronik-Riesen BSH, Eigentümer des Haushaltsgerätegeschäfts von Bosch und Siemens, gegenüber Xinhua. „Je mehr Wettbewerb es gibt, desto mehr innovative Ideen und Lösungen entstehen und bringen uns alle auf ein höheres Niveau“, betont der Manager.