Nachdem ein neuer Gesetzesentwurf vom US-Repräsentantenhaus verabschiedet wurde und sie als „besorgniserregende Biotechnologieunternehmen“ bezeichnet, beschwerten sich fünf chinesische Biotech-Firmen. Der sogenannte „BIOSECURE Act“ nutze den Vorwand der nationalen Sicherheit und gefährde in Wahrheit das Leben vieler Menschen.

Chinesische Biotechnologiefirmen wie BGI, MGI und WuXi AppTec wiesen am Dienstag die falschen Behauptungen in einem am Montag vom US-Repräsentantenhaus verabschiedeten Gesetzesentwurf zurück und betonten, dass die Unternehmen bei ihrer Tätigkeit keinen Zugang zu den persönlichen Daten der Amerikaner hätten.

„Wir sind zutiefst enttäuscht, dass das US-Repräsentantenhaus für die Verabschiedung des BIOSECURE Act gestimmt hat“, so BGI in einer Erklärung, die der Global Times am Dienstag zugesandt wurde. Der Gesetzesentwurf sende ein falsches Zeichen und ziele unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit auf Unternehmen ab. Er diene lediglich dazu, das Monopol auf dem Genomikmarkt zu stärken, das von einem dominanten US-Unternehmen gehalten werde, das Lobbyarbeit für die Gesetzgebung geleistet habe, kritisierte das Unternehmen.

„Wir wiederholen, dass BGI kein nationales Sicherheitsrisiko darstellt, dass wir uns strikt an Regeln und Gesetze halten und dass wir bei unserer Arbeit keinen Zugang zu persönlichen Daten von Amerikanern haben“, heißt es weiter.

Die Stellungnahme erfolgte, nachdem das US-Repräsentantenhaus mit 306 zu 81 Stimmen den Entwurf des BIOSECURE Act verabschiedet hatte, der es der US-Regierung verbieten würde, Verträge mit Unternehmen abzuschließen oder Zuschüsse für Unternehmen zu gewähren, die mit einem „besorgniserregenden Biotechnologieunternehmen“ Geschäfte machen. Darin werden fünf chinesische Unternehmen genannt, darunter BGI, MGI und seine Tochtergesellschaft Complete Genomics, WuXi AppTec und Wuxi Biologics.

„Wie wir wiederholt betont haben, haben MGI und Complete Genomics als Anbieter von Geräten keinen Zugang zu genetischen Patientendaten, sammeln diese nicht und behalten die volle Kontrolle über die von ihnen erzeugten Daten“, so MGI in einer Erklärung an die Global Times. „Ehemalige FBI-Cybersicherheitsexperten von FTI Consulting haben die Sicherheit unserer Technologie überprüft und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie weder Schwachstellen noch die Fähigkeit zur Datenübertragung aufweist“, so MGI.

„Grundlose Gesetzesentwürfe wie dieser, die unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit verfasst wurden, gefährden eher die globale Biosicherheit, indem sie den Fortschritt des Sektors verlangsamen, unsere Innovation ersticken und es für globale Unternehmen schwieriger machen, von wichtigen medizinischen Durchbrüchen zu profitieren und diese zu teilen. Und weniger Wettbewerb auf dem Markt wird die Kosten für unsere Branche in die Höhe treiben und den Menschen schaden, deren Leben von der Forschung abhängt, die mit unseren Sequenzern durchgeführt wird“, führte das Unternehmen weiter aus.

Wuxi AppTec erklärte, dass das Unternehmen „weder ein Sicherheitsrisiko für die USA noch für ein anderes Land dargestellt hat, darstellt und darstellen wird“, und bekräftigte gleichzeitig, dass es weder in den USA noch in China oder anderswo im Bereich der Humangenomik tätig ist oder humangenomische Daten sammelt. Die Einstufung von Wuxi AppTec als „besorgniserregendes Biotechnologieunternehmen“ sei eine präventive und ungerechtfertigte Einstufung ohne ordnungsgemäßes Verfahren, gegen die sich das Unternehmen entschieden wehre, heißt es in einer Börsenmitteilung.