Südchinesisches Meer: Härteres Gegensteuern bei weiteren Provokationen durch Manila möglich
Zwei Tage nachdem das Schiff MRRV-9701 der philippinischen Küstenwache die Lagune Xianbin Jiao (auch als Xianbin-Riff bekannt) im Südchinesischen Meer verlassen hatte, betonten die Philippinen am Montag, dass sie Chinas Xianbin Jiao nicht aufgegeben hätten.
Die Äußerungen der Philippinen zeigten eine politische Haltung, „um das Gesicht zu wahren“, urteilen chinesische Experten. Sie werten das als Zeichen dafür, dass Manila seine Provokationen im Südchinesischen Meer wahrscheinlich nicht einstellen wird. Solange die Philippinen allerdings auf rechtsverletzende Provokationen in der Region beharren, könnten Chinas Gegenmaßnahmen nur schärfer werden, warnten sie. Die Philippinen würden daraus keine Vorteile ziehen können.
Ein Sprecher der chinesischen Küstenwache (CCG) bestätigte am Sonntag, dass das philippinische Küstenwach-Schiff MRRV-9701, das seit dem 17. April illegal in der Lagune von Xianbin Jiao im Südchinesischen Meer vor Anker lag, am Samstag gegen 14 Uhr ausgelaufen ist.
Global Times-Informationen zufolge, ist der Rückzug des Schiffes aus der chinesischen Xianbin Jiao drei Tage nach dem Treffen zwischen den Leitern des bilateralen Konsultationsmechanismus zwischen China und den Philippinen über das Südchinesische Meer am 11. September erfolgt. Die Philippinen haben China demnach aber nicht im Vorfeld über den Rückzug informiert. Der Abzug bedeute das Scheitern dieser philippinischen Provokations-Runde und stelle einen Schritt in Richtung Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer dar, urteilt die Global Times.
Laut AFP hatte der Sprecher der philippinischen Küstenwache, Commodore Jay Tarriela, am Montag auf einer Pressekonferenz erklärt: „Wir haben nichts verloren. Wir haben nichts aufgegeben.“
Tarriela behauptete demnach am Montag, dass der Rückzug von Xiaobin Jiao „keine Niederlage“ sei. Es sei „unmöglich“ für China, die Philippinen vollständig daran zu hindern, ihre Schiffe um das Riff herum zu schicken, drohte er.
Die Äußerungen des Sprechers der philippinischen Küstenwache könnten als politische Geste Manilas gesehen werden, um „Gesicht zu wahren“, obwohl sie auf einer anderen Ebene zeigten, dass die Philippinen voraussichtlich weiterhin mit Provokationen im Südchinesischen Meer agieren würden, erklärte Ding Duo, stellvertretender Direktor des Instituts für maritimes Recht und Politik am China Institute for South China Sea Studies.
Unabhängig von den Aktionen der Philippinen habe Chinas Politik im Umgang mit Provokationen im Südchinesischen Meer Vorrang vor Stabilität, erklärte Ding, der warnte, dass „Chinas Gegenmaßnahmen nur noch strenger werden und die Philippinen keine Vorteile erlangen werden, solange die Philippinen auf Provokationen bestehen.“
Manila hat die Probleme im Zusammenhang mit dem Südchinesischen Meer in der Hoffnung auf politische und diplomatische Vorteile sowie der Beeinflussung der internationalen öffentlichen Meinung immer weiter verstärkt. Da China jedoch seine Gegenmaßnahmen verschärft, gehen Experten davon aus, dass sich die Philippinen nun in einer zunehmend passiven Position befinden, aus der sie kaum Nutzen ziehen können.