Holzapfel-Export aus Chinas Wüstenregion bringt neuen Geschmack nach Südostasien
Während Durians aus Thailand und Malaysia, Bananen aus den Philippinen und Passionsfrüchte aus Vietnam bei den chinesischen Verbrauchern gut ankommen, erobert eine chinesische Wüstenfrucht die südostasiatischen Länder.
Kühllaster pendeln von den Obstplantagen im Horqin-Sandland, einem riesigen Wüstengebiet in der nordchinesischen Autonomen Region Innere Mongolei, zu den Küstenhäfen. Sie transportieren Holzäpfel, die in den lokalen Obstplantagen frisch gepflückt wurden, für den Export in südostasiatische Länder.
Der Obstbauer Teng Dayong aus Horqin Left Wing Middle Banner (Landkreis) in der Stadt Tongliao in der Inneren Mongolei bewirtschaftet in diesem Gebiet eine 190 Mu (etwa 12,67 Hektar) große Holzapffel-Plantage.
Seine Obstbäume würden in diesem Jahr etwa 2.000 Kilogramm Holzäpfel pro Mu produzieren, was ihm ein Nettoeinkommen von 10.000 Yuan (1.418 US-Dollar) pro Mu einbringen wird, berichtet er.
„Fast die Hälfte der Früchte aus meinem Obstanbau wurde für den Export nach Südostasien bestellt“, erörtert Teng.
Die kleinen, etwas mollig anmutenden roten Früchte, die im Landesinneren angebaut werden, werden mit Lastwagen zu den chinesischen Häfen wie Dalian transportiert und von dort verschifft. Nach etwa zehn Tagen Transport mit durchgehender Kühlkette liegen sie in den Regalen der Supermärkte in Malaysia, den Philippinen und Thailand.
Das Horqin-Sandland ist eines der größten Sandgebiete Chinas. Es erstreckt sich mit über 77,6 Millionen Mu über die drei chinesischen Provinzregionen Innere Mongolei, Jilin und Liaoning.
Die Einheimischen hätten vor Jahrzehnten Pappeln als Schutz gegen den Sand gepflanzt, erklärt der Direktor der Forst- und Grünlandverwaltung des Landkreises, Aoserji. Diese Bäume verbrauchten jedoch viel Wasser und boten nur geringe wirtschaftliche Vorteile.
Die Forst- und Grünlandakademie in Tongliao habe daher eine Holzapfelsorte entwickelt, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Nutzen biete, berichtet Aoserji.
Heute seien die Landwirte sehr daran interessiert, die Sorte anzubauen, die süß und nahrhaft, kälteresistent und trockenheitstolerant sei, erklärte er.
In der Stadt Tongliao im Hinterland des Horqin-Sandlandes stehen heute auf über 350.000 Mu Holzapfelbäume, die eine Jahresproduktion von mehr als 100.000 Tonnen liefern. Der Produktionswert liegt bei fast 500 Millionen Yuan.
In diesem Jahr hat sich Obstbauer Teng mit einem malaysischen Chinesen zusammengetan und ein Unternehmen für Obst-Verpackung und -Export gegründet. Der Partner, Zeny Yong, bestellt seit mehreren Jahren Holzäpfel bei Teng.
Der Bezirk Kailu in Tongliao verzeichnet ein Exportvolumen von mehr als 100 Tonnen Holzäpfeln pro Jahr und exportiert diese Früchte in eine Reihe von Ländern, darunter Thailand, Malaysia und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Der Bezirk hat ein Kühlhaus gebaut, in dem 1.000 Tonnen dieser Früchte gelagert werden können, um sie bis April und Mai des folgenden Jahres für den Export frisch zu halten.