Auf der Tagung des Beirats der internationalen Wirtschaftsführer in Shanghai wurden wegweisende Pläne zur Integration multinationaler Unternehmen in das Innovationsnetzwerk der Stadt vorgestellt. Der Fokus lag auf technologischer Innovation und globale Zusammenarbeit. Damit strebt Shanghai eine qualitativ hochwertige Entwicklung an.

Angesichts der anhaltenden Bemühungen Shanghais, die internationale Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung zu vertiefen, sollten multinationale Unternehmen besser in das Innovationsnetzwerk der Stadt integriert werden, was einer qualitativ hochwertigen Entwicklung der Stadt förderlich wäre, sagten Beamte und Führungskräfte von Unternehmen. Sie äußerten sich am vergangenen Sonntag auf der 36. Tagung des Beirats der internationalen Wirtschaftsführer für den Bürgermeister von Shanghai.

Chen Jining, Sekretär des Komitees der Kommunistischen Partei Chinas von Shanghai, sagte, dass die technologische Innovation eine immer wichtigere Rolle für das Wirtschaftswachstum spiele und Shanghai den Austausch von Wissenschaft und Technologie mit anderen Märkten ausbauen werde. Man werde sich bemühen, technologische Offshore-Innovationen zu entwickeln, sagte Chen und fügte hinzu, dass in der Lingang-Sonderzone der Pilot-Freihandelszone China (Shanghai) eine Grundlage für die Förderung koordinierter technologischer Innovationen auf globaler Ebene geschaffen werden soll.

Internationale Organisationen werden ebenfalls ermutigt, Niederlassungen in der Stadt zu gründen. All diese Schritte zielen darauf ab, ein offenes, faires, gerechtes und diskriminierungsfreies Umfeld für technologische Innovationen zu schaffen, sagte er.

Der Bürgermeister von Shanghai, Gong Zheng, erklärte, dass sich das wissenschaftliche Forschungsparadigma in der neuen Runde der technologischen und industriellen Revolution tiefgreifend verändere und dass Koordination und Kooperation vor diesem Hintergrund von entscheidender Bedeutung seien. Shanghai werde einen Plan für globale Technologiepartner umsetzen und sich aktiv an internationalen wissenschaftlichen Großprojekten beteiligen, diese fördern und initiieren, bekräftigte er.

Multinationale Unternehmen werden ermutigt, internationale Forschungs- und Entwicklungszentren und offene Innovationszentren in der Stadt einzurichten. Zudem sollen sie tief in das lokale Innovationsnetzwerk Shanghais integriert werden, fügte Gong hinzu.

Bis Juni hatten 985 multinationale Unternehmen ihre regionalen Zentralen in Shanghai eingerichtet, und die Zahl der vom Ausland finanzierten Forschungs- und Entwicklungszenten erreichte nach Angaben der Stadtverwaltung 575.

Severin Schwan, Vorsitzender des Verwaltungsrats des Schweizer Gesundheitsunternehmens Roche, sagte, dass Offenheit, Innovation und Zusammenarbeit seien wichtig für eine qualitativ hochwertige Entwicklung Shanghais, insbesondere im Zuge geopolitischer Spannungen und Marktunsicherheiten.

Miguel Lopez, Vorstandsvorsitzender des deutschen Industrie- und Maschinenbaukonzerns Thyssenkrupp AG, schlug vor, dass Shanghai dem industriellen Fachwissen, den globalen Netzwerken, der internationalen Erfahrung und den innovativen Ressourcen multinationaler Unternehmen große Bedeutung beimessen und diese voll nutzen sollte.

Der International Business Leaders’ Advisory Council wurde 1989 ins Leben gerufen und hat sich im Laufe der Zeit zu einem Think Tank für Shanghaier Bürgermeister entwickelt. An der diesjährigen Sitzung nahmen die Spitzenkräfte von 34 multinationalen Unternehmen aus 13 Ländern teil.