Die chinesische Volksbefreiungsarmee (VBA) überwachte eine Gruppe von Kriegsschiffen aus Australien, Neuseeland und Japan, als diese vor kurzem durch die Straße von Taiwan fuhren. Experten erklärten am Donnerstag, die Durchfahrt der ausländischen Marineschiffe sei lediglich ein „politischer Trick“ gewesen.

Der australische Zerstörer HMAS Sydney, das neuseeländische Versorgungsschiff HMNZS Aotearoa und der japanische Zerstörer JS Sazanami durchquerten am Mittwoch die Straße von Taiwan. Chinas Armee habe die Schiffe während ihrer Durchfahrt verfolgt und überwacht und die Situation unter Kontrolle gehalten, so eine Quelle gegenüber der Global Times.

Ausländische Medien berichteten, es sei das erste Mal, dass ein Zerstörer der Japanese Maritime Self-Defense (JMSD, Marine der Japanischen Selbstverteidigungskräfte) die Straße von Taiwan durchquert habe. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, erklärte daraufhin am Donnerstag, dass die Taiwan-Frage die Souveränität und territoriale Integrität Chinas betreffe. Sie sei die politische Grundlage der chinesisch-japanischen Beziehungen und eine rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe.

Das chinesische Militär habe das Eindringen eines Schiffes der Marine der Japanischen Selbstverteidigungskräfte in die Straße von Taiwan im Einklang mit den Gesetzen und Vorschriften gehandhabt. China sei sehr wachsam, was die politischen Absichten Japans hinter dieser Aktion angehe, und hat bei der japanischen Seite umgehend Protest eingelegt, so Lin.

Zur Durchfahrt australischer und neuseeländischer Kriegsschiffe durch die Straße von Taiwan am Mittwoch sagte Lin, China handhabe die Durchfahrt ausländischer Kriegsschiffe durch die Straße von Taiwan in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften und bleibe in der Zwischenzeit wachsam gegenüber allen Handlungen, die Chinas Souveränität und Sicherheit gefährden könnten.

Die Durchfahrt dieser drei Länder durch die Straße von Taiwan sei eindeutig ein „politischer Trick“, der darauf abziele, ihre so genannte Solidarität zur Schau zu stellen und gleichzeitig ein falsches Signal an die Kräfte der „Unabhängigkeit Taiwans“ zu senden, erklärte Fu Qianshao, ein chinesischer Militärexperte, am Donnerstag gegenüber der Global Times.

Sie würden ihre Durchfahrt im Namen der „Freiheit der Schifffahrt“ hypen und wollten damit angeben und ihre militärischen Muskeln spielen, indem sie die „Taiwan-Karte“ gegen China ausspielen, so die Analysten. Es sei völlig legitim, dass die VBA ausländische Kriegsschiffe, die die Straße von Taiwan durchqueren, verfolge und überwache, so die Experten, die darauf hinwiesen, dass Chinas Armee jederzeit bereit sei, auf mögliche Notfälle zu reagieren.

Nach der Passage wollten die Seestreitkräfte der drei Länder ab Donnerstag gemeinsame Übungen im Südchinesischen Meer abhalten, berichtete Reuters.

Die Übung werde nicht zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen, so Beobachter.

Das Südchinesische Meer sei eine ruhige Region mit stark befahrenen Seewegen für die internationale Schifffahrt, und eine solche Übung von Ländern außerhalb der Region schüre Unruhen und sabotiere die Freiheit der Schifffahrt und die Sicherheit im Südchinesischen Meer, so Fu.