share
Home> International

„Selbstbeschränkung“

EU nimmt chinesische Wasserstofftechnologie ins Visier

german.china.org.cn  |  
29.09.2024

In einem neuen Schritt gegen China nimmt die EU nun Wasserstoff-Elektrolyseure ins Visier. Die chinesische Produktion macht aktuell bereits 50 Prozent der globalen Produktionskapazität aus, weshalb sich die EU Experten zufolge damit klar selbst schadet.

Die EU hat Maßnahmen ergriffen, um chinesische Produkte durch neue Vorschriften, Untersuchungen und potenzielle Zölle zu beschränken. Jetzt hat sie chinesische Wasserstoff-Elektrolyseure ins Visier genommen. Chinesische Experten erklärten am Samstag, dass dies ein „Schritt der Selbstbeschränkung“ sei, der Europas Ziele für die grüne Transformation untergraben werde.

Die EU wird ab dem 3. Dezember über ihre Wasserstoffbank eine zweite Auktion im Wert von 1,2 Milliarden Euro (1,34 Milliarden US-Dollar) durchführen, und die Projekte, die den Zuschlag erhalten, müssen die Beschaffung von Elektrolyseuren aus China auf höchstens 25 Prozent der Gesamtkapazität beschränken, so der am Freitag veröffentlichte Auktionsleitfaden der Europäischen Kommission.

„Die chinesische Produktionskapazität macht bereits mehr als 50 Prozent der weltweiten Produktion aus [...] es wird davon ausgegangen, dass ein erhebliches Risiko einer zunehmenden und irreversiblen Abhängigkeit der EU von Einfuhren von Elektrolyseuren aus China besteht, was die Versorgungssicherheit der EU gefährden könnte“, heißt es in der Leitlinie.

„Europa befindet sich derzeit in einer widersprüchlichen Lage. Wirtschaftlich gesehen wäre die Verwendung chinesischer Produkte oder die Einbeziehung chinesischer Industrien in seine Energiewendepläne die kosteneffizienteste Wahl“, erklärte Cui Hongjian, Professor an der Academy of Regional and Global Governance der Beijing Foreign Studies University (BFSU), am Samstag. Mit seiner Konzentration auf die so genannten Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit und zum Abbau von Risiken habe sich Europa jedoch effektiv selbst Beschränkungen auferlegt und damit den wirtschaftlich sinnvollsten Weg vermieden, so Cui.

Elektrolyseure sind wichtige Geräte, die elektrische Energie nutzen, um Wassermoleküle zu spalten und Wasserstoff zu erzeugen. Auf sie entfallen etwa 50 Prozent der Gesamtkosten von Wasserstoffproduktionssystemen.

Medienberichten zufolge könnten Wasserstoff-Elektrolyseure Chinas viertes großes Exportprodukt im Bereich der neuen Energien werden - nach Batterien, Photovoltaik und Elektrofahrzeugen.

„Die Entwicklung des chinesischen Sektors für neue Energien ist das Ergebnis unserer starken Technologie, eines robusten Marktes und vollwertiger Industrieketten. Chinas Exporte der entsprechenden Produkte haben wesentlich zur globalen Reaktion auf Inflation und Klimawandel beigetragen“, betonte Mao Ning, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, bei einer routinemäßigen Pressekonferenz am 10. April.

„Protektionismus löst nicht die eigenen Probleme“, sagte Mao.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: EU,Wasserstofftechnologie,China,Produktionskapazität