„Shijian-19“, Chinas erster wiederverwendbarer Satellit, ist an diesem Samstag ins All gestartet. An Bord befinden sich unter anderem 16 Sorten von Hochlandgerste und Raps mit einem Gesamtgewicht von 520 Gramm für Züchtungsexperimente.

Mit dem erfolgreichen Start von Chinas erstem wiederverwendbaren Satelliten Shijian-19 seien 16 Sorten von Hochlandgerste und Raps mit einem Gesamtgewicht von 520 Gramm für Züchtungsexperimente in den Weltraum geschickt worden, berichteten die Xizang-Medien am Samstag und wiesen darauf hin, dass dies einen neuen Fortschritt beim Aufbau eines Schlüssellabors für die Züchtung in der Hochebene darstelle.

Der Satellit Shijian-19 wurde mit einer Langer-Marsch-2D-Trägerrakete, die am Freitag um 18.30 Uhr vom Jiuquan Satellite Launch Center im Nordwesten Chinas abhob, in die vorgegebene Umlaufbahn gebracht, wie Chinas Nationale Raumfahrtbehörde mitteilte.

Bei der Züchtung im Weltraum werden extreme Weltraumbedingungen wie Mikrogravitation und starke Strahlung genutzt, um genetische Mutationen in den Samen zu erzeugen. Das Saatgut wird dann nach einer gewissen Zeit zur Erde zurückgebracht, um neue Pflanzensorten zu selektieren und zu züchten. Dieser Prozess führt in der Regel zu leistungsfähigerem Saatgut.

Das weltweit erste Schlüssellabor für die Züchtung von Hochlandpflanzen wurde im Mai 2024 in Cona, in der autonomen Region Xizang im Südwesten Chinas, unter der Koordination von Forschungsteams aus der ostchinesischen Provinz Anhui und der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi mit der lokalen Regierung von Cona eingerichtet. Das Labor solle zur Entwicklung einer neuen landwirtschaftlichen Produktivität in Xizang beitragen und die Sicherheit und den Wohlstand an der Grenze verbessern, berichtete die Xizang Daily am Samstag.

Das Projekt widmet sich der räumlichen Züchtung lokaler landwirtschaftlicher Sorten in der Hochebene und fördert die Züchtungsforschung von lokaler Gerste, tibetischer Medizin, Chilischoten, Raps und anderen Sorten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung von Keimplasma-Ressourcen, die für hochgelegene, kalte und trockene Gebiete geeignet sind, darunter Futtermittel, ökologisches Gras, tibetische Medizin sowie Obst und Gemüse.

Gegenwärtig ist die erste Phase der Auswahl- und Versuchsstation für Raumfutter auf der Hochebene abgeschlossen: Es ging darum, auf einer Fläche von 30 Hektar sechs Raumfuttersorten anzubauen. Seit Anfang Juli dieses Jahres ist die Feldverwaltung zur Überwachung der Versuchsdaten angelaufen. Nachfolgende Forschungsprojekte werden ab 2025 schrittweise eingerichtet.