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Zhejiang erlässt erstmals Richtlinien für KI-gesteuerte Avatare im Livestreaming

german.china.org.cn  |  
30.09.2024

Die ostchinesische Provinz Zhejiang hat wegweisende Richtlinien für das Marketing im Online-Livestreaming veröffentlicht. Darin werden erstmals auch KI-gesteuerte Avatare reguliert. So werden irreführende Werbung, die Fälschung von Stimmen oder Bildern verboten. KI-Avatare müssen eine Kennzeichnung erhalten.

Die Marktregulierungsbehörde in der ostchinesischen Provinz Zhejiang hat neue Richtlinien für die Standardisierung des Marketingverhaltens beim Online-Livestreaming herausgegeben, die 30 Punkte umfassen. Zum ersten Mal werden auch Fragen im Zusammenhang mit KI-gesteuerten digitalen Avataren im Livestreaming geregelt, um die gesunde und regulierte Entwicklung der Branche weiter zu fördern.

Nach den von der Marktaufsichtsbehörde in Zhejiang veröffentlichten Richtlinien dürfen Betreiber von Online-Livestreaming-Vermarktungsdiensten keine Stimmen oder Bilder anderer Personen mithilfe von KI-Tiefensynthese-Technologie oder anderen Methoden verwenden oder fälschen, um ohne Genehmigung kurze Werbevideos für Livestreaming-Räume zu erstellen.

Die Leitlinien besagen auch, dass es Livestreamern untersagt ist, Verbraucher durch irreführende Kurzvideos oder andere Täuschungsmanöver dazu zu verleiten, sich in den Livestreaming-Raum zu klicken.

Gemäß den Leitlinien muss die Verwendung von KI-gesteuerten Avataren durch Deep-Synthesis-Dienste, die in der Öffentlichkeit Verwirrung stiften könnten, an sichtbaren und auffälligen Stellen deutlich gekennzeichnet werden. Diese digitalen Geschöpfe sollten jederzeit klar von echten Menschen unterscheidbar sein. Darüber hinaus ist es strengstens untersagt, die Identifizierung von KI-gesteuerten Avataren mit technischen Mitteln zu löschen, zu verändern oder zu verschleiern.

Die Richtlinien befassen sich auch mit zentralen Problemen der Online-Livestreaming-Branche im Zusammenhang mit falscher Werbung, irreführenden Informationen, falschen Experten, irreführenden Werbeaktivitäten, gefälschten Tests und Zertifizierungen und anderen Problemen.

Die chinesische Cyberspace-Verwaltung (CAC) hat am 14. September einen Verordnungsentwurf bekannt gegeben, der die Kennzeichnung von KI-generierten synthetischen Inhalten standardisieren soll, um die nationale Sicherheit und die öffentlichen Interessen zu schützen. Der Verordnungsentwurf trägt den Titel „Maßnahmen zur Kennzeichnung von KI-generierten synthetischen Inhalten“ und kann noch bis zum 14. Oktober öffentlich kommentiert werden.

Nach dem Verordnungsentwurf müssen sich Anbieter von Internet-Informationsdiensten bei der Kennzeichnung solcher Inhalte an verbindliche nationale Standards halten. Anbieter, die Funktionen wie das Herunterladen, Kopieren oder Exportieren von KI-generiertem Material anbieten, müssen laut der Nachrichtenagentur Xinhua sicherstellen, dass die Dateien ausdrücklich gekennzeichnet sind.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zhejiang,Richtlinien,KI,Livestreaming