CCPIT
„Die globale Geschäftswelt ist nicht bereit, sich von China abzukoppeln‘‘
Die globale Geschäftswelt, einschließlich der US-Unternehmen, wolle sich nicht von China „abkoppeln“. Zusammenarbeit sei in der Wirtschaft nach wie vor der Normalfall und gegenseitiger Nutzen das vorrangige Ziel, erklärte Wang Linjie, Sprecherin des China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT), am Sonntag auf einer Pressekonferenz.
Wang reagierte damit auf die jüngsten restriktiven Maßnahmen der USA gegen China, darunter die Erhöhung der Zölle nach Section 301 auf bestimmte chinesische Waren und die Verschärfung der Exportbeschränkungen für Technologien wie Quantencomputer und Halbleiterherstellung.
Die USA hätten das Konzept der nationalen Sicherheit kontinuierlich überdehnt und die Prinzipien der Marktwirtschaft verletzt, indem sie Wirtschafts-, Handels- und Technologiefragen politisiert und als Waffe eingesetzt haben, erklärte Wang.
Die WTO habe bereits entschieden, dass die US-Zölle nach Section 301 gegen die WTO-Regeln verstoßen, berichtete Wang. „Die US-Zollmaßnahmen sind typische Beispiele für Unilateralismus und Protektionismus. Diese Maßnahmen haben die Stabilität und das reibungslose Funktionieren der globalen Lieferketten gestört, einschließlich derjenigen in der Halbleiter- und anderen Technologiefertigungsindustrien, und die legitimen Rechte und Interessen der relevanten Länder und Unternehmen ernsthaft verletzt“, machte Wang deutlich.
Während der jüngsten dritten Sitzung des APEC Business Advisory Council für 2024 (APEC-Unternehmensbeirat) hätten Vertreter der chinesischen und der US-amerikanischen Wirtschaft betont, wie wichtig es sei, die Lieferketten offen, kooperativ und diskriminierungsfrei zu halten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Lieferkettenpolitik den WTO-Regeln entspreche und Handels- und Investitionsverzerrungen vermeide, berichtete Wang.
Der US-China Business Council hat kürzlich eine Umfrage zum Geschäftsumfeld in China im Jahr 2024 veröffentlicht, an der 140 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. 77 Prozent dieser Unternehmen sind bereits seit über 20 Jahren in China tätig, 40 Prozent berichten von einem Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar in China im Jahr 2023.
Die amerikanischen Unternehmen in China haben der Umfrage zufolge ihre Umsätze im vergangenen Jahr stabilisiert, wobei 80 Prozent der Befragten Gewinne erzielt haben. Diese Unternehmen planen, in diesem Jahr in China erwirtschaftete Gewinne zu reinvestieren, was auf ein anhaltendes Engagement auf dem chinesischen Markt weist.
„Der allgemeine Konsens unter den befragten US-Unternehmen ist, dass der chinesische Markt ein entscheidender Bestandteil ihrer globalen Strategie ist“, verdeutlicht Wang.
„Dies spiegelt wider, dass sich in der globalen Geschäftswelt, einschließlich amerikanischer Unternehmen, niemand von China ‚abkoppeln‘ will und dass Zusammenarbeit nach wie vor die Regel und gegenseitiger Nutzen das Ziel ist“, betonte Wang.