Konjunkturpaket
China wird seine Entwicklungsziele 2024 voraussichtlich erreichen
Chinas oberster Wirtschaftsplaner zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, die Ziele für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Jahr 2024 zu erreichen. Unterstützend wirken wachstumsfördernde Maßnahmen, die das Wirtschaftswachstum des Landes ankurbeln.
Zwei Worte würden den Status quo der chinesischen Wirtschaft zusammenfassen: „stetig“ und „Fortschritt“. Dies sagte Zheng Shanjie, zuständiger Minister der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Beijing.
Was die Angebotsseite anbelange, so sei die landwirtschaftliche Produktion des Landes stabil. Für dieses Jahr werde eine weitere Jahresernte erwartet. Die industrielle Wertschöpfung des Landes, ein wichtiger Wirtschaftsindikator, sei in den ersten acht Monaten um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sagte Zheng.
Auf der Nachfrageseite steigen die Investitionen und der Verbrauch im Inland weiter an. Die Investitionen des verarbeitenden Gewerbes seien zwischen Januar und August um 9,1 Prozent gestiegen – 5,7 Prozentpunkte mehr als die gesamten Anlageinvestitionen des Landes in diesem Zeitraum. Unterdessen haben sich die Verkäufe von Autos und Haushaltsgeräten in China in letzter Zeit wieder erholt. Die Fahrzeugverkäufe der großen Automobilhersteller werden im August im Vergleich zum Vormonat voraussichtlich um 10 Prozent steigen, sagte der Beamte.
Darüber hinaus sei die Beschäftigungslage im Land stabil. In den ersten acht Monaten seien insgesamt 9,44 Millionen neue Arbeitsplätze in den Städten geschaffen worden. Es ist ein Anstieg von mehr als 200.000 gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex des Landes, das wichtigste Maß für die Inflation, sei im August um 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen, sagte Zheng.
Noch wichtiger sei, dass sich auch die Wirtschaftsstruktur Chinas verbessere und die neue Wachstumsdynamik an Fahrt gewinne. In den ersten acht Monaten sei die Industrieproduktion des Landes in der Hochtechnologiebranche um 8,9 Prozent und im Appartebau um 7,6 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen, so Zheng.
Die chinesische Wirtschaft habe jedoch mit einigen Schwierigkeiten und Problemen zu kämpfen. Das außenwirtschaftliche Umfeld werde zunehmend komplexer. Die jüngste IWF-Prognose gehe davon aus, dass das globale Wachstum in diesem Jahr 3,2 Prozent erreichen werde. Damit liege es unter der Wachstumsrate des vergangenen Jahres.
Wichtige Volkswirtschaften verzeichnen eine nachlassende Wachstumsdynamik, steigende Schuldenlasten, schwankende internationale Finanzmärkte sowie zunehmenden globalen Handelsprotektionismus und Instabilität. All dies werde sich negativ auf China auswirken, sagte der Minister.
Der wirtschaftliche Abwärtsdruck werde leicht zunehmen. Einige Wirtschaftsindizes wie Industrieproduktion, Investitionen und Verbrauch werden schwanken. Industrien werden einen „Rückbildungs“-Wettbewerb erleben. Einige Unternehmen würden voraussichtlich nicht in der Lage sein, sich an die Veränderungen anzupassen, die durch die Modernisierung und Transformation hervorgerufen worden seien.
Die langfristigen Wirtschaftsaussichten Chinas seien hingegen unverändert. Die chinesische Wirtschaft habe eine starke Widerstandsfähigkeit und ein großes Wachstumspotenzial, sagte Zheng. Die Erwartungen des Inlandsmarkts hätten sich verbessert, weil die wachstumsfördernde Politik weiterhin Wirkung zeige.
„Wir haben volles Vertrauen in die Erreichung der jährlichen Ziele und Aufgaben, die wir uns für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung gesetzt haben, sowie in die Erreichung einer nachhaltigen, gesunden wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung“, sagte Zheng.