Erholung des Immobilienmarkts
Hausverkäufe in China steigen während der Nationalfeiertagswoche
Dank einer Reihe von Optimierungsmaßnahmen, die von der Zentralregierung und den Städten des ersten Ranges ergriffen wurden, seien die Immobilienverkäufe und die Anfragen potenzieller Käufer in den Referenzstädten, darunter Beijing und Shanghai, während der gerade beendeten Nationalfeiertagsferien beträchtlich angestiegen, sagten Branchenexperten am Dienstag.
Nach der Ankündigung von Maßnahmen zur Aufhebung von Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum vor den einwöchigen Feiertagsferien sei es in Chinas sog. „Top-Tier“-Städten während der Feiertagsperiode zu einer Markterholung gekommen, obwohl es sich um eine herkömmliche Nebensaison für Immobilientransaktionen handele, so die Experten.
In den ersten sechs Oktobertagen seien in Shanghai rund 59.000 Quadratmeter neue Wohnungen gehandelt worden, was einer Verdoppelung gegenüber den 29.000 Quadratmetern des Vorjahres entspricht, so Lu Wenxi, Marktanalyst bei Centaline Shanghai.
Auf dem Markt für gebrauchte Immobilien hätten während der einwöchigen Ferienzeit 2.133 Einheiten bestehender Wohnimmobilien den Besitzer gewechselt, so Lu - mehr als das Doppelte der 1.064 Einheiten, die im gleichen Zeitraum des Vorjahres registriert wurden. Ihm zufolge folgte die Markterholung auf eine Reihe günstiger lokaler politischer Maßnahmen, die am ersten Oktober in Kraft traten, wie die Senkung der Schwelle für nicht einheimische Käufer, die Verringerung der Anzahlung sowohl für den Erst- als auch für den Zweitwohnungskauf und die Ausweitung der Mehrwertsteuerbefreiung beim Handel mit Wohnungen.
„Das Vertrauen in den Markt hat sich offensichtlich erholt, denn wir verzeichnen einen Anstieg der Geschäftsanfragen und Besuche um etwa 20 Prozent“, sagte Ye Yongxiang, Makler bei Sinyi Realty im Shanghaier Stadtteil Xuhui.
In Beijing stieg das Transaktionsvolumen für neue Häuser in den ersten sechs Tagen des Monats um 730 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, und auch der Markt für „second hand“ Häuser verzeichnete seit der zweiten Hälfte der Ferien ein allmähliches Wachstum, wobei das Handelsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent stieg, wie aus einem Bericht auf der offiziellen Website der Beijing Youth Daily hervorgeht.
In Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, wurden am Montag um 14 Uhr mehr als 3.000 neue Häuser auf der Immobilienmaklerplattform „Beike“ gehandelt, was mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr bedeutet, wie die lokale Zeitung Guangzhou Daily berichtete.
Nach Angaben des Linping Real Estate Data Research Institute wurden in sechs Großstädten täglich bis zu 384 gebrauchte Immobilien verkauft, was einem Anstieg von 117,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
„Der Index für das Marktvertrauen ist laut den wöchentlich in 50 Städten erhobenen Daten drei Wochen in Folge gestiegen, was darauf hindeutet, dass die nach und nach eingeführten Unterstützungsmaßnahmen das Marktvertrauen gestärkt haben“, sagte Wang Xiaoqiang, Chefanalyst des Instituts.
„Die ermutigenden Botschaften sowohl der lokalen als auch der zentralen Regierungen werden sicherlich dazu beitragen, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und das Marktvertrauen zu stärken“, fügte Wang hinzu.