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Vor allem Asien als Lichtblick

Neuer WTO-Bericht: Welthandel wächst 2024 um 2,7 Prozent

german.china.org.cn  |  
12.10.2024

In einem neuen Bericht der Welthandelsorganisation (WTO) heißt es, dass das Volumen des globalen Warenhandels in diesem Jahr um 2,7 Prozent zunehmen wird. Im Vergleich zum April ist dies ein Anstieg um 0,1 Prozent. Vor allem die Region Asien trägt maßgeblich zu diesem Anstieg bei.

Die Welthandelsorganisation (WTO) geht davon aus, dass das Volumen des weltweiten Warenhandels in diesem Jahr um 2,7 Prozent zunehmen wird. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Update des „Global Trade Outlook and Statistics“ hervor. Diese Vorhersage liegt leicht über der früheren WTO-Prognose von 2,6 Prozent, die im April veröffentlicht wurde.

Dem Bericht zufolge verzeichnete der globale Warenhandel in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einen Aufwärtstrend und wuchs um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wird erwartet, dass diesem Wachstum eine weitere moderate Expansion für den Rest des Jahres und bis ins Jahr 2025 folgen wird.

Dem Bericht zufolge wird das reale Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu Marktwechselkursen in den Jahren 2024 und 2025 voraussichtlich konstant bei 2,7 Prozent liegen.

Die WTO stellt fest, dass die Inflation bis Mitte 2024 so weit zurückgegangen ist, dass die Zentralbanken die Zinssätze senken können. Dieser Rückgang der Inflation dürfte die Realeinkommen der Haushalte erhöhen und die Verbraucherausgaben anregen, während die niedrigeren Zinssätze die Unternehmen dazu veranlassen dürften, ihre Investitionsausgaben zu erhöhen.

In dem Bericht wird auch davor gewarnt, dass divergierende geldpolitische Maßnahmen in den großen Volkswirtschaften zu finanzieller Volatilität und Verlagerungen der Kapitalströme führen könnten, wenn die Zentralbanken die Zinssätze senken. Diese Situation könnte die Schuldentilgung erschweren - insbesondere für ärmere Volkswirtschaften.

„Wir erwarten für 2024 eine allmähliche Erholung des Welthandels, aber wir bleiben wachsam gegenüber möglichen Rückschlägen, insbesondere der möglichen Eskalation regionaler Konflikte wie im Nahen Osten“, sagte WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala.

Die Auswirkungen könnten für die direkt betroffenen Länder am gravierendsten sein, aber sie könnten auch indirekt die globalen Energiekosten und die Schifffahrtsrouten beeinflussen, sagte sie und rief zu kontinuierlichen Anstrengungen auf, um einen integrativen globalen Handel zu fördern. „Es ist unerlässlich, dass wir weiterhin gemeinsam daran arbeiten, die Stabilität der Weltwirtschaft und ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten, da dies für die Verbesserung des Wohlergehens der Menschen weltweit von grundlegender Bedeutung ist.“

Der Bericht prognostiziert einen Rückgang der Exporte in Europa um 1,4 Prozent und einen Rückgang der Importe um 2,3 Prozent im Jahr 2024. Die europäischen Exporte wurden durch die Automobil- und Chemiebranche in der Region negativ beeinflusst.

In Asien hingegen werden die Exporte in diesem Jahr voraussichtlich um 7,4 Prozent wachsen und damit stärker als in anderen Regionen. Angetrieben von Industriemächten wie China, Singapur und Südkorea haben sich die Exporte der Region in der ersten Hälfte dieses Jahres stark erholt.

Die kurzfristigen Aussichten für den Handel mit Dienstleistungen sind optimistischer als die für den Warenhandel, wobei im ersten Quartal 2024 ein 8-prozentiges Wachstum des Wertes des kommerziellen Dienstleistungshandels in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Dem Bericht zufolge deuten die Statistiken darauf hin, dass sich dieses relativ starke Wachstum des Dienstleistungshandels auch im zweiten Quartal fortsetzen wird.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Asien,WTO,Welthandel