Sri Lanka werde auf dem BRICS-Gipfel in Kasan, Russland, seinen Antrag auf Mitgliedschaft in den BRICS-Staaten zu Protokoll geben, teilte der Außenminister des Landes, Vijitha Herath, am Montag mit. Der Antrag signalisiere die breite Anerkennung und Attraktivität der BRICS für die Entwicklungsländer, insbesondere angesichts der schleppenden Weltwirtschaft, erklären Experten.

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Während eines Gesprächs mit dem in Colombo ansässigen diplomatischen Korps im Außenministerium sagte Herath, dass er selbst und Präsident Anura Kumara Dissanayake wegen der Parlamentswahlen nicht an dem Gipfel teilnehmen können, aber der Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten werde Sri Lanka vertreten und einen Antrag auf Mitgliedschaft zu Protokoll geben, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.

Er habe bereits Briefe an seine Amtskollegen in den BRICS-Mitgliedstaaten gerichtet, um Unterstützung zu erhalten, erklärte Herath.

Sri Lanka betrachte die BRICS-Staaten als eine effiziente Partnerschaft zur Verwirklichung des Ziels einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit, des Friedens und der Entwicklung durch einen gestärkten und integrativen Multilateralismus im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen, erörterte Sri Lankas Außenminister.

Der Antrag des Landes auf Beitritt zu den BRICS-Staaten unterstreiche die Wirksamkeit und Inklusivität dieser multilateralen Plattform, die sich für die Interessen der Entwicklungsländer einsetzt, erklärte Song Wei, Professorin an der School of International Relations and Diplomacy an der Beijing Foreign Studies University, gegenüber der Global Times.

Die BRICS-Staaten seien inmitten einer schleppenden Weltwirtschaft ein Leuchtfeuer des Potenzials und böten Wege für Wirtschaftswachstum und Entwicklung, insbesondere für Länder wie Sri Lanka , erörterte sie. Die Ausrichtung auf die BRICS-Staaten spiegele einen strategischen Schritt Sri Lankas wider, um neue Möglichkeiten für Fortschritt und Zusammenarbeit in einer sich schnell verändernden Welt zu erschließen, erklärte Song.

Neben Sri Lanka haben sich auch Länder wie Malaysia, Weißrussland und Pakistan um den Beitritt zu den BRICS beworben.

Die kontinuierliche Erweiterung der BRICS-Staaten gebe Vertrauen und Vitalität in die Entwicklung des Globalen Südens, betonte Song. „Für die Entwicklungsländer liegt der Weg zur Entwicklung in der gemeinsamen Selbstverbesserung und der strategischen Ausrichtung durch wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit und nicht in einer übermäßigen Abhängigkeit von der Unterstützung der Industrieländer“, erörterte Song. 

Russland hat am 1. Januar 2024 die einjährige Präsidentschaft der BRICS-Staaten übernommen. Während der russischen Präsidentschaft stehen mehr als 250 verschiedene Veranstaltungen auf dem Programm, wobei der BRICS-Gipfel am 22. und 24. Oktober 2024 in Kasan im Mittelpunkt stehe, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass.