In den ersten neun Monaten des Jahres hat sich Chinas Hightech-Produktionssektor als enorm widerstandsfähig erwiesen: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gewinne in diesem Zeitraum um 6,3 Prozent gestiegen.

Die Gewinne des chinesischen verarbeitenden Hightech-Sektors stiegen in den ersten drei Quartalen 2024 im Jahresvergleich um 6,3 Prozent, angetrieben von einem schnellen Produktionswachstum. Analysten betonten daraufhin am Sonntag, dass die Hightech-Branchen weiterhin eine starke Dynamik aufweisen würden, wobei die Produktivkräfte neuer Qualität stetig an Stärke gewinnen würden. Die Zahl übertraf das durchschnittliche Gewinnwachstum des Industriesektors um 9,8 Prozentpunkte, was die starke Widerstandsfähigkeit des Sektors unterstreiche, wie Daten des Staatlichen Amts für Statistik (NBS) am Sonntag zeigten.

Die Gewinne der Hightech-Industrie trugen 1,1 Prozentpunkte zum gesamten Gewinnwachstum aller Industrieunternehmen über der festgelegten Größe bei. Innerhalb der Herstellung von High-End-Ausrüstung seien die Gewinne in der Produktion von Raumfahrzeugen und Trägerraketen im Jahresvergleich um 17,1 Prozent gestiegen, während die Gewinne in der Herstellung von spezialisierter Halbleiterausrüstung um 13,2 Prozent gestiegen seien, berichtete der NBS-Statistiker Yu Weining in einer Erklärung.

Die Gewinne in den intelligenten Fertigungssektoren wuchsen beträchtlich, wobei die Herstellung von intelligenten Fahrzeugausrüstungen um 27,5 Prozent, die Herstellung von tragbaren intelligenten Geräten um 25,6 Prozent und intelligente unbemannte Luftfahrzeuge um 10,2 Prozent stiegen. Die Gewinne der umweltfreundlichen Produktionssektoren, wie z. B. die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, stiegen um 58,8 Prozent.

Da die Regionen und Sektoren aktiv Maßnahmen zur Ausweitung der Inlandsnachfrage und zur Ankurbelung des Konsums umsetzen würden und die Nachfrage auf den internationalen Märkten stabil sei, seien mehrere Konsumgütersektoren, darunter Textilien, Möbel und die Lebensmittelverarbeitung, weiterhin schnell gewachsen, so Yu.

„Die Industriegewinne in den Hightech- und Konsumgütersektoren wuchsen weiterhin relativ schnell, was auf eine Verbesserung der Inlandsnachfrage hindeutet“, erläuterte Zhou Maohua, Wirtschaftswissenschaftler bei der China Everbright Bank, am Sonntag. Die Hightech-Industrien würden weiterhin eine robuste Wachstumsdynamik aufweisen, wobei die Produktivkräfte neuer Qualität stetig wachsen würden, so Zhou.

Die Gesamtgewinne der Industrieunternehmen oberhalb der festgelegten Größe sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, aber ihr Gesamtgewinn lag in den ersten drei Quartalen immer noch bei über 5 Billionen Yuan (702 Milliarden US-Dollar). In diesem Zeitraum beliefen sich die Gewinne der Industrieunternehmen oberhalb der festgelegten Größe landesweit auf 5,228 Billionen Yuan, was einem Anstieg von 575,43 Milliarden Yuan im Vergleich zu den Gewinnen im Zeitraum Januar bis August entspricht.

Aufgrund mehrerer Faktoren, darunter eine unzureichende Marktnachfrage, ein Rückgang der Preise für Industrieprodukte und eine deutlich höhere Vergleichsbasis im gleichen Zeitraum des Vorjahres, seien die Industriegewinne in den ersten drei Quartalen um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, so Yu.

Während die Gewinne der großen Industrieunternehmen zurückgingen, zeigte sich die Widerstandsfähigkeit der neuen industriellen Antriebskräfte: Da sich die Markterwartungen stabilisieren würden und das Vertrauen der Industrieunternehmen steige, sei eine weitere Erholung zu erwarten, so Yu.

Mehrere Ministerien der chinesischen Regierung haben in letzter Zeit Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung ergriffen: So versprach das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie am Mittwoch, sich auf die Unterstützung von industriellen Zentren und Großstädten zu konzentrieren, um deren Vorteile zu konsolidieren. Es werde sich auch darum bemühen, den Konsum von intelligenten Haushaltsgeräten stärker zu fördern und die digitale Transformation des verarbeitenden Sektors voranzutreiben, wobei der Schwerpunkt auf größeren Anstrengungen zur Stabilisierung des Wachstums, zur Steigerung der Nachfrage, zur Ankurbelung der Dynamik und zur Verbesserung des Geschäftsumfelds liegen solle.