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Visumfreiheit für neun weitere Länder

Reisebüros bereiten sich auf Tourismusboom nach China vor

german.china.org.cn  |  
04.11.2024

Nachdem China angekündigt hat, die Politik der 15-tägigen Visumfreiheit ab dem 8. November probeweise für circa ein Jahr auf neun weitere Länder auszuweiten, bereiten sich die inländischen Reisebüros auf einen Ansturm internationaler Touristen vor. 

Reisebüros aus dem In- und Ausland bereiten sich verstärkt auf Reisen nach China vor, nachdem das Land am Freitag bekannt gegeben hatte, dass es neun weiteren Ländern - darunter der Slowakei, Norwegen und Südkorea – zunächst auf Pilotbasis die Visumfreiheit gewähren werde. Die Tourismusbranchenvertreter stellten fest, dass dieser Schritt ein deutlicher Beweis für Chinas Entschlossenheit sei, die Öffnung kontinuierlich zu erweitern, was den Einreiseverkehr und die damit verbundenen Sektoren, einschließlich des Gaststättengewerbes, weiter ankurbeln und den kulturellen Austausch zwischen China und der Welt fördern werde.

„Die Politik der Visumfreiheit hat einen offensichtlichen Effekt auf die Ankurbelung des Einreiseverkehrs. Wir haben damit begonnen, unsere bestehenden Produkte zu entwickeln und zu verbessern, um Besucher aus den oben genannten Ländern willkommen zu heißen“, erklärte Chen Kai, Manager von Beijing Botrip Tour Holiday Co, das sich auf den Einreiseverkehr spezialisiert hat.

Chen berichtete der Global Times am Sonntag, dass die Zahl der einreisenden Touristen, die das Unternehmen seit März erhalten habe, weiterhin eine hohe Wachstumsrate aufweise, die weit über derjenigen vor der Pandemie liege. Die Visumfreiheit für neun weitere Länder werde den China-Tourismus weiter ankurbeln, zeigte sich Chen nun optimistisch: „Vor allem bei europäischen Touristen, die oft auf der Durchreise sind, wird durch die Politik [der Visumfreiheit] das Interesse an Reisen innerhalb Chinas geweckt.“

„Nach der Ankündigung haben wir die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit lokalen Reisebüros in visumfreien Ländern verstärkt, um Dienstleistungen sowohl im Inland als auch international zu unterstützen“, erklärte Xu Xiaolei, ein Marketing-Manager der CYTS Tours Holding Co, gegenüber der Global Times am Sonntag. 

Er betonte, dass das Unternehmen nun bessere Reiseprodukte für ausländische Touristen entwickeln werde, um ihnen die vielfältige und reiche chinesische Kultur und die touristischen Möglichkeiten näher zu bringen. So werde das Unternehmen beispielsweise neben beliebten Reisestädten wie Beijing, Shanghai und Shenzhen auch Produkte für einige Nischen-Freizeitreiseziele anbieten.

Zur weiteren Erleichterung des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs hat China beschlossen, die Visumfreiheit auf weitere Länder auszudehnen, und zwar versuchsweise vom 8. November 2024 bis 31. Dezember 2025 auf Inhaber gewöhnlicher Reisepässe aus der Slowakei, Norwegen, Finnland, Dänemark, Island, Andorra, Monaco, Liechtenstein und Südkorea. Dies teilte das chinesische Außenministerium mit. Von der Visumpflicht befreit werden solche Personen, die sich zu Geschäfts-, Tourismus-, Familienbesuchs- oder Transitzwecken maximal 15 Tage in China aufhalten.

Als Reaktion darauf berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag, dass die südkoreanische Tourismusbranche voller Erwartung auf eine steigende Nachfrage nach Reisen nach China sei.

Ein südkoreanisches Reisebüro, Hana Tour, sagte in einem Interview mit Yonhap, dass die Politik der Visumfreiheit die Kosten und den Zeitaufwand für die Beantragung eines Visums für Reisen nach China reduzieren werde. Man rechne daher mit einem Wiederaufleben des Reisebooms nach China. 

Vertreter der Tourismusbranche sind der Meinung, dass aufgrund dieser Politik die Nachfrage nach Reisen nach China bei den 20- bis 40-Jährigen, die bisher nicht viel Wert auf Reisen nach China gelegt hatten, steigen werde. Infolgedessen würden verschiedene Reisebüros ihr Angebot an China-Reisen erweitern, um den unterschiedlichen Reisebedürfnissen aller Altersgruppen gerecht zu werden, heißt es in dem Bericht. 

Chen ist davon überzeugt, dass sich die chinesische Tourismusindustrie mit der Ankunft von mehr Touristen aus dem Ausland weiter erholen und wachsen werde, und dass damit verbundene Branchen wie Gastronomie, Unterkunft und Transport ebenfalls einen Aufschwung erfahren würden.

„Die Ausweitung der Visumfreiheit wurde von vielen Ländern und Touristen begrüßt, was Chinas Engagement für eine kontinuierliche Öffnung gegenüber der Welt unterstreicht“, erläuterte Xu und merkte an, dass dieser Schritt den kulturellen Austausch weiter fördern werde, was die Tourismusbranche natürlich sehr begrüße.

Nach Angaben der Nationalen Einwanderungsbehörde (NIA) erreichte die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen, die über verschiedene Einreisepunkte nach China einreisten, im dritten Quartal dieses Jahres 8,186 Millionen, was einem Anstieg von 48,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt 4,885 Millionen reisten im Rahmen der Politik der visumfreien Einreise ein, was einem Anstieg von 78,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Visumfreiheit,Reisebüro,Tourismusboom