Globale Unternehmen arbeiten mit China zusammen, um in die Zukunft zu investieren

Tausende Unternehmen aus der ganzen Welt haben sich auf der siebten China International Import Expo (CIIE) in Shanghai versammelt, um ihre neuesten Produkte und Technologien vorzustellen und gleichzeitig ihre Visionen für Investitionen in die Zukunft zu teilen.

Unter dem Motto „Neue Ära, gemeinsame Zukunft“ zog die sechstägige Messe, die am Sonntag endete, rund 3.500 globale Aussteller aus 129 Ländern und Regionen an. Insgesamt wurden vorläufige Verträge im Wert von 80,01 Milliarden US-Dollar für Käufe von Waren und Dienstleistungen im Zeitraum eines Jahres abgeschlossen, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die diesjährige Messe ist sowohl futuristisch als auch zukunftsorientiert. Von Reifen für Fahrzeuge zur Monderkundung über motorbetriebene Schuhe bis hin zu Maschinen, die Gerüche entfernen und Bakterien in der Luft zersetzen können, zeigt die Vielzahl an Technologien und Produkten, die unser Leben besser machen, die Bereitschaft globaler Unternehmen sich gemeinsam mit China für eine bessere Zukunft der Menschheit einzusetzen.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass eine Investition in China eine Investition in die Zukunft ist“, sagte Eric Chung, CEO von Nippon Paint China.

Laut Statistiken wurden über 400 neue Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI), neue Materialien, autonome Systeme und Technologien zur Energiewende vorgestellt.

Auf der Vergangenheit aufbauen

Die gemeinsamen Erwartungen für die Zukunft basieren auf einer langen Geschichte der Zusammenarbeit. Viele der Aussteller der CIIE, die seit Jahrzehnten und in einigen Fällen über einem Jahrhundert auf dem chinesischen Markt tätig sind, haben ihre tiefe Verbundenheit mit China hervorgehoben und gleichzeitig ihre starke Bereitschaft bekräftigt, die Erschließung des riesigen chinesischen Marktes fortzusetzen.

Auf der Messe präsentierte Siemens Energy ein Modell des Stromerzeugungsaggregats für das Shilongba-Wasserkraftwerk, Chinas erstes Wasserkraftwerk, das 1912 in Betrieb genommen wurde und noch immer in Betrieb ist.

Das Unternehmen zeigte außerdem eine breite Palette grüner Technologien aus, darunter Technologien zur Wasserstoffproduktion und Kohlenstoffabscheidung sowie Windkraftanlagen.

Siemens möchte Marktchancen in China erkunden, da das Land die Energiewende beschleunigt hat, um bis 2030 den Höhepunkt der CO2-Emissionen und bis 2060 CO2-Neutralität zu erreichen.

Chinas Engagement für den Aufbau eines modernen Energiesystems schaffe „umfangreiche Marktchancen“ für globale Energietechnologieunternehmen, sagte Christian Bruch, Präsident und CEO der Siemens Energy AG.

Am Stand von Toyota wurde ein Toyota Crown aus dem Jahr 1964 präsentiert, der den ersten Eintritt der Marke in den chinesischen Festlandmarkt vor 60 Jahren symbolisierte.

Der japanische Automobilhersteller präsentierte vor allem umweltfreundliche Fahrzeuge – vollelektrische, Hybride und wasserstoffbetriebene Lkw –, um der veränderten Verbrauchernachfrage auf dem größten Automobilmarkt der Welt gerecht zu werden.

Toyota stellte außerdem ein auffälliges rein elektrisches Robotaxi-Konzeptfahrzeug vor, das in Zusammenarbeit mit Pony.ai, einem chinesischen Startup für autonomes Fahren, entwickelt wurde.

Xu Yiming, Leiter der Abteilung für Markenkommunikation der Toyota Motor (China) Investment Co., Ltd., sagte, die CIIE sei nicht nur eine Veranstaltung, um die neuesten Technologien zu präsentieren, sondern auch eine Plattform zum Ideenaustausch.

Die deutsche ZEISS Group, die sieben Jahre in Folge an der CIIE teilnahm, ist seit 67 Jahren auf dem chinesischen Markt tätig.

„Seit dem Einstieg in China vor 67 Jahren hat ZEISS stets Vertrauen in das Potenzial Chinas gehabt“, sagte Maximilian Foerst, Präsident und CEO von ZEISS Greater China.

„China ist seit 2021 der größte Einzelmarkt für ZEISS weltweit, und wir vertiefen unsere Lokalisierungsstrategie weiter“, sagte Foerst und verwies auf die Eröffnung seines Forschungs- und Entwicklungsstandorts und seines Produktionsstandorts in Suzhou sowie seines Qualitäts-Exzellenzzentrums in Dongguan dieses Jahr.

In die Zukunft investieren

Für viele ist eine Investition in China eine Investition in die Zukunft, denn das Land verfügt nicht nur über einen riesigen und robusten Markt, sondern erlebt auch einen Boom bei der Entwicklung neuer Technologien inmitten einer hochwertigen Entwicklungsdynamik mit Schwerpunkt auf Innovation.

Viele multinationale Unternehmen glauben, dass ihre Investitionen in Zukunftstechnologien und ihre Zukunftsvision weitgehend mit Chinas Strategie der industriellen Modernisierung und der Entwicklung von Produktivkräften neuer Qualität übereinstimmen.

Am Stand des Schweizer Ingenieurs- und Automatisierungsriesen ABB begeisterten Roboterarme mit einer Pfadgenauigkeit von bis zu 0,6 mm bei schnellen Bewegungen die Besucher mit hoher Geschwindigkeit und der präzisen Steuerung von Bewegungen mit zerbrechlichen Weingläsern.

Mit zahlreichen zur Schau gestellten digitalen und intelligenten Lösungen für Anwendungsbereiche wie Energie, Fertigung und Städte, ist ABB nach eigener Ansicht besser positioniert, um Chinas Energiewende und industrielle Modernisierung zu unterstützen.

„Wir sehen Chancen auf neuen Märkten, die durch KI eröffnet werden. Roboter können Dinge tun, die sie vorher nicht konnten“, sagte Marc Segura, globaler Präsident der ABB Robotics Division.

Vertaxi, ein Start-up-Unternehmen für vertikal startende und landende elektrische Flugzeuge (eVTOL), das an der Messe teilnimmt, hat mit SPDB Financial Leasing einen vorläufigen Vertrag über 100 Elektroflugzeuge des Modells M1 im Wert von über 1 Milliarde Yuan unterzeichnet.

Yue Tingting, Vizepräsident von Vertaxi, ist sehr optimistisch, was Chinas Wirtschaft im bodennahen Luftraum angeht, und stellt sich sogar eine Zukunft vor, in der Menschen für den täglichen Pendelverkehr in eVTOL-Flugzeuge einsteigen können, ähnlich wie mit einem Taxi oder Bus.

Laut Michael Bi, geschäftsführender Gesellschafter von EY Greater China Markets, werden die Ausstellung, die Foren und die auf der Veranstaltung unterzeichneten Verträge chinesische und ausländische Unternehmen weiter dazu ermutigen, bei Technologien zusammenzuarbeiten und den Austausch von Produktivkräften neuer Qualität voranzutreiben.

Die kasachische National Qilseed Processors Association hat im kasachischen Länderpavillon ein E-Commerce-Live-Streaming-Studio eingerichtet, um die Waren des zentralasiatischen Landes, darunter Weine, Speiseöle und Mehl, zu bewerben.

„Während der diesjährigen CIIE übertragen wir zum ersten Mal live“, sagte Yadykar Ibragimov, Vorsitzender des Verbandes. „Die ganze Welt wird digital, und soweit ich weiß, ist China besser darin. Das ist die Zukunft.“