Neue Seidenstraße
Chinas neuer Land-See-Korridor erhöht internationale Transportkapazität
Die chinesische Allgemeine Zollverwaltung hat am Dienstag bekanntgegeben, dass der Zoll in den ersten 10 Monaten des Jahres 2024 insgesamt 6.525 Fahrten mit der China-Laos-Eisenbahn und 1.700 Fahrten mit der China-Vietnam-Eisenbahn überwacht hat. Beide Strecken wiesen im Vorjahresvergleich jeweils einen erheblichen Zuwachs an Fahrten auf. Dies unterstreicht die erweiterte internationale Transportkapazität entlang des neuen westlichen Land-See-Korridors.
In den ersten 10 Monaten dieses Jahres zählte der Zoll 6.525 Bahnfahrten zwischen China und Laos. Es ist ein Anstieg von 36,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwischen China und Vietnam gab es 1.700 Bahnfahrten – ein Anstieg von 47 Prozent. Insgesamt stieg die betriebliche Effizienz der Bahndienste um mehr als 60 Prozent, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
In den ersten 10 Monaten beliefen sich Chinas Gesamtimporte und -exporte entlang des neuen westlichen Land-See-Korridors auf 1,15 Billionen Yuan (150 Milliarden Euro). Im Vorjahresvergleich bedeutet dies ein Wachstum von 8,8 Prozent, was die durchschnittliche Wachstumsrate des Landes um 3,6 Prozentpunkte übertraf. Nach Angaben des chinesischen Zolls hat sich die Betriebsqualität und -effizienz des Korridors kontinuierlich verbessert.
„Unser Land-See-Korridor konzentriert sich auf Südostasien, Japan und Südkorea, gleicht Handelsrückgänge mit den USA und Europa teilweise aus und eröffnet gleichzeitig neue Handelsmöglichkeiten. Die meisten Verbindungen entlang des Korridors unterstützen Güter- und Hochgeschwindigkeits-Passagierzüge auf Strecken wie die nach Laos“, sagte Sun Zhang, Eisenbahnexperte an der Tongji-Universität Shanghai, am Dienstag.
Erwartungen zufolge werden die Handelsrouten in Zukunft noch weiter ausgebaut. Lateinamerika werde voraussichtlich ein bedeutender Wachstumsbereich für den Seehandel sein, bemerkte Sun.
Dieses Jahr ist der fünfte Jahrestag des neuen Plans für den westlichen Land-See-Transportkorridor. In den vergangenen Jahren hat der Korridor drei wichtige Beförderungswege entwickelt: den intermodalen Transport über See und Schiene, den internationalen Schienenverkehr und grenzüberschreitende Busverbindungen.
Ausgehend von Chongqing verbindet der Korridor mittlerweile mehr als 120 Länder und 542 Häfen. Mehr als 30.000 Zugfahrten finden statt, die Güterkategorien wurden von 80 auf 1.160 erweitert. Der Korridor treibt das Wachstum in den westlichen Gebieten Chinas voran und schafft für die Partnerländer der Neuen Seidenstraße neue Möglichkeiten.