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Cybersicherheit

China weist Anschuldigungen des US-Geheimdienstes zurück

german.china.org.cn  |  
15.11.2024

Erneut haben die USA China ohne Beweise beschuldigt, „staatliche gesponserte Hackangriffe“ durchgeführt zu haben. Diese Vorgehen erinnert eindeutig an den „Volt Typhoon“-Vorfall, bei dem am Ende herauskam, dass Washington aus Eigeninteresse künstliche Vorwürfe erfunden hatte.

(Foto von VCG)

Als Reaktion auf eine weitere Anschuldigung der USA, chinesische „staatlich gesponserte Hacker“ hätten eine Kampagne durchgeführt, die mehrere US-Telekommunikationsunternehmen angegriffen habe, bekräftigte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, am Donnerstag die konsequente Haltung Chinas zur Cybersicherheit: „Wir haben kein Interesse daran, uns über den Cyberspace in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, und lehnen die Verbreitung von China-bezogenen Desinformationen aus politischen Gründen ab.“

Reuters hatte am Mittwoch berichtet, die US-Behörden hätten behauptet, Hacker mit Verbindungen zu China hätten Überwachungsdaten abgefangen, die für amerikanische Strafverfolgungsbehörden bestimmt waren, nachdem sie zuvor in eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Telekommunikationsunternehmen eingedrungen waren.

Die US-Geheimdienste hätten es zu einer „Routinepraxis“ gemacht, die Behauptungen über Chinas so genannte Cyber-Eingriffe hochzuspielen, betonte Lü Xiang, ein Forschungsstipendiat an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS), am Donnerstag der Global Times. „Ich kann nicht umhin, mich zu fragen, ob das US-Telekommunikationsnetz wirklich so verwundbar ist.“ Weiter führte Lü aus: „Was ich interessant finde, ist, dass in diesen Berichten behauptet wird, China habe ihre Netzwerke infiltriert, aber jedes Mal wurden angeblich keine Kerninformationen gestohlen. Wenn es tatsächlich Spionageakte gab, wie konnten sie dann jedes Mal so viel ‚Glück‘ haben?“

Cyberangriffe seien technisch schwer nachzuverfolgen, was sie für die USA zu einem einfachen Mittel mache, um China zu verleumden und zu dämonisieren, so Xin Qiang, Direktor des Zentrums für Taiwanstudien an der Fudan-Universität. „Dieses Verhalten spiegelt die ‚Spiegeltheorie‘ wider: Wenn die USA weltweit Überwachungsmaßnahmen durchführen, was allen bekannt ist, gehen sie davon aus, dass China dasselbe tut. Das ist ein typischer ‚Dieb, der weint, um den Dieb zu stoppen‘-Moment“, erklärte er gegenüber der Global Times.

Xin analysierte, dass einige US-Regierungsabteilungen regelmäßig ihre Wachsamkeit gegenüber China betonen und behaupten würden, „gefährliche Schwachstellen“ entdeckt zu haben, um auf diese Weise ihre Effektivität zu demonstrieren. Diese Art von Hype ziele in Wirklichkeit allerdings darauf ab, die eigene Präsenz zu verstärken oder sogar Haushaltsunterstützung zu sichern.

Frühere Medienberichte hatten enthüllt, dass die USA absichtlich Beweise für Cyberangriffe fabriziert haben, um das Image Chinas zu verschlechtern, wobei insbesondere der „Volt-Typhoon“ ein typischer Fall ist, der die Wahrheit hinter den systematischen Cyberangriffsaktivitäten der USA enthüllte.

Am 24. Mai 2023 gaben die Cybersicherheitsbehörden der sog. „Five-Eyes“-Länder (USA, Vereinigtes Königreich, Australien, Kanada und Neuseeland) ein gemeinsames Gutachten heraus, in dem sie behaupteten, sie hätten Aktivitäten identifiziert, die mit einem „vom chinesischen Staat gesponserten Cyber-Akteur“ namens Volt Typhoon in Verbindung stünden, der Netzwerke in kritischen US-Infrastrukturen beeinträchtigt habe. Am 15. April und am 8. Juli veröffentlichten das chinesische National Computer Virus Emergency Response Center und die 360 Digital Security Group Berichte, die das „Volt Typhoon“-Narrativ als eine Erfindung der US-Regierung entlarven konnten. Mehrere Cybersicherheitsbehörden in den USA hätten ein falsches Narrativ verbreitet, um sich mehr Finanzmittel zu sichern, während Unternehmen wie Microsoft sich um größere Aufträge von diesen Behörden bemühen würden, so die Untersuchung. Im Oktober veröffentlichte China den dritten Bericht über den Vorfall, während die US-Seite zu diesem Thema schwieg.

China sei eines der größten Opfer von Cyber-Hacking, während die USA das größte Hacking-Imperium der Welt seien, stellte Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte, gegenüber der Global Times klar: „Unterschätzen Sie nicht die Cybersicherheitsfähigkeiten der USA und verkennen Sie nicht das Ziel Chinas beim Aufbau seiner Cyberkapazitäten, das darin besteht, sich selbst zu schützen“, so Song.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hackerangriff,USA,Cybersicherheit