Treffen in Baku
COP29 zeigt Chinas Fortschritte beim grünen Wandel
Die UN-Klimakonferenz COP29 in Baku geht in die zweite Runde und nun steht Chinas starkes Engagement für den Klimaschutz im Vordergrund. Neben dem eigenen Vorgehen ließ China jüngst wissen, dass es seit 2016 177 Milliarden Yuan (23 Milliarden Euro) verwendet habe, um Klimaschutzmaßnahmen in anderen Entwicklungsländern zu fördern.
Während die COP29 in Baku, Aserbaidschan, in ihre zweite Woche geht, steht Chinas Engagement für die Emissionsreduzierung und die globale Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels im Mittelpunkt. Dazu gehören der Aufbau der weltweit größten und vollständigsten Industriekette für neue Energien und die Bereitstellung von 177 Milliarden Yuan (23 Milliarden Euro) für Projekte im sogenannten Globalen Süden.
COP29-Teilnehmer Ma Jun, Direktor des in Beijing ansässigen Instituts für öffentliche und Umweltangelegenheiten, teilte der Global Times am Sonntag seine Überzeugung mit, dass Chinas Bemühungen und Errungenschaften im Bereich der sauberen Energie und des grünen Übergangs das Publikum auf der Veranstaltung beeindrucken würden.
Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, hat China seit 2016 mehr als 177 Milliarden Yuan an Projektgeldern bereitgestellt und mobilisiert, um die Klimaschutzmaßnahmen anderer Entwicklungsländer zu unterstützen.
Es sei das erste Mal, dass China eine konkrete Bewertung seines Beitrags zur Klimafinanzierung in der Zusammenarbeit mit dem globalen Süden vorgelegt hat, berichtete die Online-Zeitung thepaper.cn am Sonntag unter Berufung auf die chinesische Delegation bei der COP29.
Wen Hua, ein Beamter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), sagte am Freitag bei einer Veranstaltung am Rande des China-Pavillons, dass China das weltweit systematischste und umfassendste System zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes geschaffen und bedeutende Fortschritte bei der Energiewende gemacht habe. Die installierte Gesamtkapazität von Wind- und Solarenergie habe das international festgelegte Ziel mehr als sechs Jahre früher als geplant erreicht. China habe seine Industriestruktur optimiert und modernisiert und in diesem Zuge die weltweit größte und vollständigste Industriekette für neue Energien aufgebaut, ließ Wen wissen. Er nannte in seinem Diskussionsbeitrag über Chinas grünen Wandel auch konkrete Zahlen: Mehr als 90 Prozent der neu errichteten Gebäude in städtischen Gebieten seien grüne Gebäude, und die jährliche Produktion von Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV) werde 2024 die 10-Millionen-Grenze überschreiten.
Eine Veranstaltung im China-Pavillon am Samstag, bei der es darum ging, wie digitale Technologien bei der Überwachung und Verarbeitung von Daten und der Berechnung von Kohlenstoffsenken helfen können, weckte ganz besonders das Interesse des Publikums.
„Dies ist ein neuer Bereich, in dem China eine Vorreiterrolle einnimmt. Mit seinen grünen Kapazitäten und technologischen Innovationen kann China die weltweiten Bemühungen um eine bessere Bewältigung des Klimawandels unterstützen“, betonte Ma.
Diese Errungenschaften hätten jedoch auch enorme Anstrengungen erfordert. China stehe jetzt auch vor der Herausforderung, aus der fossilen Energie, insbesondere der Kohle, auszusteigen und ein Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Emissionsreduzierung zu finden, erklärte Ma. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es unfair sei, ständig noch mehr Maßnahmen von China zu fordern und gleichzeitig die Augen vor dem wahren Störfaktor der Klimakooperation zu verschließen.