Das chinesische Außenministerium gab am Freitag die Ausweitung der Visafreiheit auf neun weitere Länder bekannt, womit sich die Gesamtzahlauf 38 erhöht.

China habe beschlossen, die visafreie Regelung probeweise vom 30. November 2024 bis zum 31. Dezember 2025 auf Inhaber eines gewöhnlichen Reisepasses aus Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Malta, Estland, Lettland und Japan auszudehnen, ließ Lin Jian, Sprecher des Außenministeriums, während einer regelmäßigen Pressekonferenz, wissen: „Ab dem 30. November 2024 können Inhaber eines gewöhnlichen Reisepasses aus 38 Ländern, darunter die oben genannten neun Länder, von der Visumpflicht befreit werden, um nach China einzureisen und sich für maximal 30 Tage zu Geschäfts-, Tourismus-, Familienbesuchs-, Austausch- und Transitzwecken aufzuhalten.“

Darüber hinaus hat China beschlossen, seine Visafreiheitspolitik weiter zu verbessern. Die Visafreiheit werde nun auch Reisenden zu Austauschzwecken gewährt und die maximale Aufenthaltsdauer werde von 15 Tagen auf 30 Tage verlängert, so Lin.

Zusätzlich zur Visafreiheit wird ausländischen Staatsangehörigen aus mehr als 50 Ländern auch eine visafreie Einreise im Rahmen der 72/144-Stunden-Transitregelung gewährt.

Der sich immer weiter vergrößernde „Freundeskreis“ ohne Visumspflicht hat laut Beobachtern die Begeisterung ausländischer Touristen für Reisen nach China beflügelt. Im dritten Quartal 2024 reisten demnach 8,186 Millionen Ausländer nach China ein, was einem Anstieg von 48,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon wurden 4,885 Millionen Reisen durch die visafreie Regelung ermöglicht, was einem Anstieg von 78,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie aus Daten der Nationalen Einwanderungsbehörde (NIA) hervorgeht, die Mitte Oktober veröffentlicht wurden.

In der ersten Hälfte des Jahres 2024 beliefen sich die Einreisen auf insgesamt 14,635 Millionen, was einem Anstieg von 152,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon erfolgten 8,542 Millionen Einreisen von Ausländern im Rahmen der visafreien Regelung, was einem Anstieg von 190,1 Prozent entspricht, wie aus den Daten der NIA hervorgeht.

Das bedeutet, dass in den ersten drei Quartalen 22,821 Millionen Ausländer nach China einreisten, von denen 58,8 Prozent oder 13,427 Millionen Reisen nach Berechnungen auf der Grundlage von NIA-Daten im Rahmen der visafreien Regelung ermöglicht wurden.