Online-Plattformen
Chinesische Behörden gehen gegen die algorithmische Ausbeutung von Zustellern vor
Chinesische Behörden hätten Online-Plattformen dazu aufgefordert, ihre Algorithmen zu überprüfen und alle algorithmischen Kontrollen zu korrigieren, die zur Ausbeutung von Zustellern führen könnten, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten offiziellen Erklärung.
Die Bemühungen seien Teil einer Kampagne, die vor kurzem von der chinesische Cyberspace-Verwaltung und mehreren anderen Behörden gestartet worden sei und sich gegen unrationelle algorithmische Systeme richte, die die Interessen von Nutzern und Arbeitnehmern in der Internetbranche verletzen würden, heißt es in der von der Cyberspace-Verwaltung veröffentlichten Erklärung.
Der Erklärung zufolge werden die Behörden gegen die Verkürzung der Lieferzeiten vorgehen, die oft zu einem höheren Druck auf die Zusteller führt, um Verspätungen zu vermeiden, und somit zu mehr Verkehrsverstößen und Unfällen führt.
Online-Plattformen müssen demnach ihre algorithmischen Regeln, einschließlich der Zeitschätzungen und der Routenplanung, transparent offenlegen und unverzüglich auf Beschwerden von Zustellern über Verspätungen eingehen, die durch unkontrollierbare Faktoren wie Verkehrsunfälle und schlechtes Wetter verursacht werden.
Die Kampagne, die bis Februar nächsten Jahres laufen wird, bezieht sich auch auf andere Internetunternehmen wie Online-Videoplattformen und Shopping-Plattformen und zielt darauf ab, andere wichtige Anliegen der Internetnutzer anzugehen, darunter „Informationskokons“ durch einheitliche Inhaltsempfehlungen und Big-Data-basierte Preisdiskriminierung, die verschiedenen Nutzern unterschiedliche Preise berechnet.