Die Prognosen von ausländischen Finanzinstituten für chinesische Anlagen für das kommende Jahr sind sehr optimistisch. Dies erklären Experten damit, dass die Institute von verbesserten makroökonomischen Fundamentaldaten ausgehen.

Während sich das Jahr 2024 dem Ende zuneigt, geben die Finanzinstitute ihre Anlageprognosen für das kommende Jahr bekannt. Trotz der jüngsten Marktvolatilität geben ausländische Institute weiterhin optimistische Berichte über chinesische Anlagen ab. Ökonomen verweisen etwa auf die zunehmende Erwartung verbesserter makroökonomischer Fundamentaldaten und prognostizieren trotz der Komplexität der Weltwirtschaft ein erhebliches Aufwärtspotenzial für chinesische A-Aktien im Jahr 2025.

Der „MSCI China Index“ dürfte im Jahr 2025 eine Rendite von 5-6 Prozent erzielen, so James Wang, Leiter von China Equity Strategy Research bei der UBS Investment Bank, in einer am Montag an die Medien versandten Mitteilung.

Obwohl geopolitische Spannungen und anderer Gegenwind kurzfristig zu potenziellen Nachteilen führen könnten, merkte Wang an, dass jeder Marktrückgang attraktivere Kaufgelegenheiten für Investoren bieten werde.

„Da die Markterwartungen derzeit gedämpft sind, sind wir der Meinung, dass 2025 ein erhebliches Wachstumspotenzial besteht, und unsere Haltung gegenüber chinesischen Aktien in den nächsten 12 Monaten ist konstruktiv“, sagte Raymond Ma, Chief Investment Officer von Invesco für Hongkong und das chinesische Festland.

Diese optimistische Haltung wird durch die Stärkung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten untermauert, die durch die kürzlich von der chinesischen Regierung eingeführte schrittweise Politik vorangetrieben wird. So haben Ökonomen beispielsweise die erwartete Erholung der Binnennachfrage in Chinas riesigem Markt hervorgehoben.

„Angesichts der jüngsten politischen Unterstützung glauben wir, dass sich die Binnennachfrage im Jahr 2025 erholen wird. Dies wird zu einer Verbesserung der Ausgaben und Investitionen führen, um ein widerstandsfähigeres wirtschaftliches Umfeld zu schaffen und ein stabiles Wachstum in der Zukunft zu gewährleisten“, sagte Ma.

Angesichts der bevorstehenden Einkaufssaison zum Jahresende haben chinesische Städte neue Runden von Konsumgutscheinen aufgelegt, um die Erholung des Konsums zu fördern.

Gleichzeitig gewinnt auch das Programm zur Inzahlungnahme („Trade-In“) von Autos stark an Dynamik, und die Auswirkungen der Politik werden immer deutlicher. Bis zum 18. November wurden landesweit mehr als 2 Millionen Anträge auf Subventionen für die Verschrottung und den Ersatz alter Fahrzeuge gestellt, so dass sich die Gesamtzahl auf über 4 Millionen erhöht hat, wie aus Daten des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM) hervorgeht.

„Globales Kapital schnappt sich chinesische Vermögenswerte und sendet damit ein positives Signal an die Märkte“, beschrieb Yang Delong, Chefökonom des First Seafront Fund mit Sitz in Shenzhen, am Dienstag.

Inzwischen sind die Aktienbewertungen in den USA, Europa und Japan auf historischen Höchstständen. Im Gegensatz dazu seien A-Aktien und Aktien aus der Sonderverwaltungszone Hongkong unterbewertet, so Yang.

China werde seinen Finanzsektor weiter öffnen und die Reformen vertiefen, um ein stärker marktorientiertes, gesetzesbasiertes und internationales Geschäftsumfeld zu schaffen, erläuterte Li Yunze, Leiter der nationalen Finanzaufsichtsbehörde, kürzlich auf einem Forum.