Arbeiter überprüfen den Druck eines Schieferölbohrlochs im Jiqing-Ölfeld in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang, 24. November 2024. (Xinhua/Gu Yu)

Chinas erstes Schieferöl-Demonstrationsgebiet in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang hat in diesem Jahr bisher mehr als eine Million Tonnen gefördert und damit einen bedeutenden Durchbruch bei der Schieferölförderung des Landes erzielt. Dies berichtete die China National Petroleum Corporation (CNPC) am Dienstag.

In der Schieferöl-Demonstrationszone Jimsar auf nationaler Ebene im Junggar-Becken in Xinjiang wurden seit ihrer Einrichtung vor vier Jahren insgesamt 306 Bohrungen durchgeführt. Die Zone wird gemeinsam von Xinjiang Oilfield und Tuha Oilfield, zwei Tochtergesellschaften von PetroChina unter der CNPC, erschlossen.

Laut Chen Yiwei, einem geologischen Ingenieur des Xinjiang-Ölfelds, hat sich die Zahl der neuen Schieferölbohrungen in diesem Jahr im Vergleich zu 2023 verdoppelt.

Unter Schieferöl versteht man hauptsächlich flüssige Kohlenwasserstoffe, die in Schiefergestein eingeschlossen sind und für die Raffination gewonnen werden können. Schieferöl findet sich häufig in organisch reichen Schiefergesteinen und dünnen Zwischenschichten aus Karbonatgestein, Sand- und Schluffsteinen.

„Im Vergleich zu den Schieferölreserven in Nordamerika sind die Reserven in der Jimsar-Zone tiefer vergraben, haben ein kleineres zusammenhängendes Verbreitungsgebiet, einen geringeren Reifegrad und einen höheren Tongehalt, was ihre Erschließung zu einer großen Herausforderung macht“, so Chen.

„In Anbetracht der komplexen geologischen Bedingungen und technischen Herausforderungen haben wir diesen Meilenstein durch technologische Innovation erreicht. Dies setzt einen neuen Maßstab für die effiziente Erschließung von Schieferöl-Demonstrationsgebieten“, sagte der Ingenieur.

Lu Linmao, ein weiterer Ingenieur, sagte, dass sich die Ölförderrate aus hochwertigen Lagerstätten in der Demonstrationszone von 44 Prozent auf 85 Prozent verbessert habe, bei gleichzeitig geringeren Förderkosten.

Experten hätten auch die Techniken der Abfallentsorgung und des Recyclings erneuert, um die lokale Umwelt zu schützen, fügte Lu hinzu.

Arbeiter patrouillieren am 24. November 2024 in einer kombinierten Verarbeitungsstation für Schieferöl auf dem Jiqing-Ölfeld in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang. (Zhang Rui/Xinhua)

China hat drei Schieferöl-Demonstrationszonen auf nationaler Ebene eingerichtet: in Xinjiang, in Heilongjiang und in Shandong.

Nach dem Plan von CNPC soll die Jimsar-Zone bis 2025 eine jährliche Schieferölproduktion von 1,7 Millionen Tonnen erreichen, während das Xinjiang-Ölfeld 1,4 Millionen Tonnen und das Tuha-Ölfeld 300.000 Tonnen produzieren sollen.

Die förderbaren Schieferölreserven in China, einem der größten Rohölverbraucher der Welt, stehen weltweit an dritter Stelle.

Daten der Nationalen Energiebehörde Chinas zeigen, dass die Rohölproduktion des Landes im Jahr 2023 208 Millionen Tonnen erreicht hat, während die Schieferölproduktion ein Rekordniveau von vier Millionen Tonnen überstieg.