Um die Mobilität innerhalb der Greater Bay Area im Süden Chinas zu vereinfachen wurde am Montag für Bürger der Provinz Guangdong eine neue Mehrfacheinreisegenehmigung für die benachbarte Sonderverwaltungszone Hongkong eingeführt. Die Großbuchtregion um Guangdong, Hongkong und Macao steht für Innovation, Produktion, Finanzen und Handel und beherbergt insgesamt fast 90 Millionen Menschen.

China hat am Sonntag eine neue Regelung eingeführt, die es den Einwohnern von Shenzhen ermöglicht, eine Mehrfacheinreisegenehmigung für die benachbarte Sonderverwaltungszone Hongkong zu erhalten. Es wird allgemein erwartet, dass dieser Schritt die Mobilität innerhalb des Großraums Guangdong-Hongkong-Macao (Greater Bay Area, GBA) fördert.

An einer intelligenten Servicestation in der Nähe des Shenzhen Bay Ports ist seit dem Morgen ein ständiger Besucherstrom zu verzeichnen. Ein Besucher mit dem Nachnamen Zhang und seine Frau gehörten zu den ersten, die von der neuen Politik profitierten.

Zhang sagte, er habe sich sofort dazu entschlossen, die Genehmigung zu beantragen, als er davon erfuhr. „Wir gehen fast jeden Monat in Hongkong einkaufen. Früher konnten wir nur einmal pro Woche hinfahren. Jetzt wird es bequemer sein.“

Nach der neuen Regelung, die am Freitag vorgestellt wurde, können die Einwohner von Shenzhen die Sonderverwaltungszone innerhalb eines Jahres so oft besuchen, wie sie wollen, wobei jeder Aufenthalt auf sieben Tage begrenzt ist.

Neben den ständigen Einwohnern können auch diejenigen, die eine Aufenthaltsgenehmigung für Shenzhen besitzen, diese Genehmigungen in Anspruch nehmen.

Am Freitag kündigte China außerdem eine Regelung an, die es Einwohnern von Zhuhai in Guangdong ermöglicht, ab dem 1. Januar 2025 einmal pro Kalenderwoche die benachbarte Sonderverwaltungszone Macao zu besuchen, wobei der Aufenthalt auf sieben Tage pro Reise begrenzt ist.

Hongkong und Macau sind zwei Sonderverwaltungszonen des Landes. Branchenkenner gehen davon aus, dass die neuen Maßnahmen das Wirtschaftswachstum der beiden Regionen beleben werden.

Chen Ruidong, Geschäftsführer von China Travel Service (Hong Kong) Limited, lobte die vor den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen eingeleiteten Maßnahmen und stellte fest, dass sie zweifellos bei den Einwohnern des Festlands, insbesondere in Shenzhen, großes Interesse an einem Besuch in Hongkong wecken würden.

„Sie wird Hongkongs Tourismus-, Gaststätten-, Einzelhandels-, Hotel- und Transportsektor unmittelbar zugute kommen. In Verbindung mit der Entwicklung und dem Ausbau des Verkehrsnetzes wird es den Aufbau eines 'Ein-Stunden-Lebenskreises' in der Region vorantreiben“, erklärte er.

In der Greater Bay Area, zu der Hongkong, Macao und neun Städte in Guangdong gehören, leben rund 86 Millionen Menschen.

Sie dient als Drehscheibe für Innovation, Produktion, Finanzen und Handel und unterhält dynamische Verbindungen zu den globalen Märkten. Im vergangenen Jahr war die gesamte Wirtschaftsleistung der Region so hoch wie die Kanadas.

Yu Jingang, ein Beamter des Landhafens in Shenzhen, sagte, dass die Behörden mit dem Tourismussektor zusammengearbeitet hätten, um die Frequenz der Busdienste zu erhöhen, um sich auf einen möglichen Anstieg der Passagierströme nach der Umsetzung der Maßnahmen vorzubereiten.