Klima
China verringert Anstieg der Kohlendioxidkonzentration
Im Bereich des Klimaschutzes konnte China laut einem neuesten Bericht der chinesischen Meteorologiebehörde (CMA) einen Erfolg verzeichnen: So sei der jährliche Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration (CO2) im vergangenen Jahr etwas geringer ausgefallen als der durchschnittliche Anstieg der letzten zehn Jahre.
Windturbinen des Windkraftwerks Honghe Yongning in der südwestchinesischen Provinz Yunnan am 16. Mai 2023. (Foto: Yunnan Provincial Energy Investment Group/Handout: Xinhua)
Chinas jährlicher Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration (CO2) im vergangenen Jahr sei etwas geringer gewesen als der durchschnittliche Anstieg der letzten zehn Jahre, so die chinesische Meteorologiebehörde (CMA) am Donnerstag.
Aus dem von der CMA am Donnerstag veröffentlichten „China Greenhouse Gas Bulletin 2023“ geht hervor, dass die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 2,3 Teile pro Million gestiegen sei. Der Anstieg liegt damit leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 2,4 ppm („parts per million“), der zwischen 2014 und 2023 verzeichnet wurde.
„Der Anstieg entspricht in etwa dem globalen Anstieg der Kohlendioxidkonzentration im gleichen Zeitraum“, sagte Huang Wei, stellvertretender Direktor der Abteilung für Wissenschaft, Technologie und Klimawandel der CMA.
Ausgehend von den Daten des Waliguan Baseline Observatory in der Provinz Qinghai erreichte die durchschnittliche Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre im vergangenen Jahr 421,4 ppm. Dieser Messwert, der die Anzahl der Kohlendioxidmoleküle pro Million Moleküle trockener Luft widerspiegelt, entspricht nach Angaben der CMA in etwa dem Durchschnitt in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre.
Das Bulletin zeigt, dass die durchschnittlichen atmosphärischen Konzentrationen von Methan und Distickstoffoxid - zwei weiteren primären Treibhausgasen - von 2022 bis 2023 um 8 bzw. 0,8 Teile pro Milliarde angestiegen sind. Diese Anstiege seien niedriger als die globalen Durchschnittswerte im gleichen Zeitraum, so Huang.
Die CMA veröffentlicht seit 13 Jahren Treibhausgasbulletins, was der jährlichen Veröffentlichung des Treibhausgasbulletins der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) entspricht. Im 20. Bulletin der WMO, das am 28. Oktober veröffentlicht wurde, wird hervorgehoben, dass die globalen Konzentrationen der wichtigsten Treibhausgase im vergangenen Jahr Rekordwerte erreicht hätten. Die durchschnittlichen Jahreskonzentrationen von Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid wurden demnach mit 420 ppm, 1934 ppb („parts per billion“) bzw. 336,9 ppb angegeben, was einem jährlichen Anstieg von 2,3 ppm, 11 ppb bzw. 1,1 ppb entspricht.
In dem Bulletin wird auch darauf hingewiesen, dass im Jahr 2023 sogar die schnellste Zunahme des Kohlendioxids in der Geschichte der Menschheit zu verzeichnen gewesen sei.
Im Rahmen der WMO ist die CMA für die hochpräzise Beobachtung von Treibhausgasen in China zuständig und hält sich dabei an internationale Methoden und Standards.
Bis heute hat die CMA ein nationales Netzwerk zur Überwachung von Treibhausgasen aufgebaut, das ein globales atmosphärisches Basisobservatorium, ein Observatorium in der Antarktis und sieben regionale Observatorien umfasst. Dieses Netzwerk ermögliche die Überwachung von über 30 Treibhausgasen, die im Kyoto-Protokoll aufgeführt sind, erklärte Hong Guan, stellvertretender Leiter des CMA-Zentrums für meteorologische Beobachtung.