Chinesische Wissenschaftler gewinnen krebsbekämpfende Nuklide aus seltenen Erden
Chinesischen Forschern ist es gelungen, hochreine Blei-212- und Wismut-212-Nuklide aus Seltenerdmineralien zu extrahieren, teilte das Pressezentrum der Universität von Südchina am Mittwoch mit.
Dieser Durchbruch ist laut dem Forschungsteam von großer Bedeutung für das Erreichen der Autarkie bei der Produktion kritischer medizinischer Nuklide in China.
Diese Nuklide sind bekannt für ihr Potenzial in der zielgerichteten Alpha-Nuklid-Therapie (TAT), einer vielversprechenden Behandlung für verschiedene Krebsarten, darunter Brust-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs, so das Pressezentrum.
Ihr Angebot ist jedoch nach wie vor stark begrenzt. Es wird erwartet, dass die Extraktion von Blei-212- und Wismut-212-Nukliden aus natürlichem Thorium dieses Problem grundlegend lösen wird.
Das Forscherteam etablierte und verifizierte eine neue, effiziente und kostengünstige Methode zur Trennung von Blei-212- und Wismut-212-Nukliden in Halogenidmedium von der natürlichen Thorium-232-Zerfallskette durch ein neues Adsorptionsmaterial – ein siliziumgestütztes Anionenaustauscherharz (SiPyR-N4). Die Adsorptionsgeschwindigkeit war mehr als sechsmal schneller als bei herkömmlichen Harzen, was erhebliche Vorteile bei der Trennung kurzlebiger Nuklide bietet.
Neben Blei-212 und Wismut-212 arbeitet das Team auch an der Extraktion von Radium-228-, Thorium-228- und Radium-224-Nukliden, so Wei Yuezhou, ein Professor, der das Forschungsteam leitet.
Für diese Forschungsergebnisse, die bereits in mehreren großen internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, hat das Team das nationale Erfindungspatent angemeldet.