Außenminister Wang Yi erklärte am Dienstag die diplomatischen Ziele Chinas und wie die Stabilität des Landes als globale Sicherheitsstütze diene. China plant ihm zufolge bedeutende internationale Veranstaltungen und stärkt die Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden.

Als hochrangiger chinesischer Diplomat erläuterte Wang Yi jüngst die diplomatischen Prioritäten Chinas und die wichtigsten Ereignisse, die im kommenden Jahr stattfinden werden. Analysten zufolge bilden Chinas Stabilität und seine politische Beständigkeit „für die Welt die größte Sicherheit“.

Auf einem jährlichen Think-Tank-Seminar in Beijing sagte Außenminister Wang am Dienstag, dass „die instabilen und unsicheren Faktoren im nächsten Jahr in der internationalen Lage deutlich zunehmen werden“, während Chinas diplomatische Mission weiterhin „das Banner des Friedens, der Entwicklung, der Zusammenarbeit und des Win-Win-Ansatzes hochhalten“ werde.

In Chinas diplomatischem Kalender für das nächste Jahr gibt es eine Reihe von Höhepunkten, darunter die Ausrichtung des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), da China im Juli den Vorsitz der SOZ übernommen hatte. 2025 werden außerdem zwei bedeutende 80. Jahrestage begangen – die Gründung der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 1945 und der Sieg des chinesischen Volkswiderstandskrieges gegen die japanische Aggression und des Weltantifaschistischen Krieges.

Wang sagte, dass China den 80. Jahrestag des Sieges „feierlich begehen“, eine korrekte historische Sichtweise fördern, einen echten Multilateralismus aufrechterhalten und das internationale System mit den Vereinten Nationen als Kern fest schützen werde.

Abgesehen davon, dass China ein erfolgreiches „Jahr Chinas“ für die SOZ sicherstellen werde, werde China auch die 9. Asiatischen Winterspiele ausrichten, die es ausländischen Freunden ermöglichen werden, das farbenfrohe Land durch den Charme von Schnee und Eis zu erleben, bemerkte er.

Um die Einheit und Eigenständigkeit der Länder des Globalen Südens zu stärken, werde China überdies die Umsetzung von Kooperationen und Maßnahmen unter Beteiligung Afrikas, der arabischen Länder, Lateinamerikas und der Karibik vorantreiben, so Wang.

Im Rahmen der wachsenden internationalen Unterstützung für von China geführte globale Initiativen haben sich mittlerweile bereits 82 Länder der „Gruppe der Freunde der Globalen Entwicklungsinitiative“ angeschlossen, und 119 Länder und internationale Organisationen haben die Globale Sicherheitsinitiative befürwortet. Laut Wangs Rede sind seit diesem Monat außerdem 155 Länder der großen Familie der Neuen Seidenstraßeninitiative (BRI) beigetreten.

In Bezug auf Krisenherde werde Beijing „weiterhin eine konstruktive Rolle“ bei der politischen Beilegung der Ukraine-Krise, des Palästina-Israel-Konflikts sowie auf der koreanischen Halbinsel und in Myanmar spielen, sagte Außenminister Wang.

In Bezug auf die Beziehungen zu wichtigen Ländern und Volkswirtschaften sagte Außenminister Wang, Beijing hoffe, dass die neue US-Regierung „die richtige Wahl treffen, mit China auf dasselbe Ziel hinarbeiten, Störungen ausschließen und Hindernisse überwinden und sich um eine stabile, gesunde und nachhaltige Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA bemühen wird.“

China werde seine umfassende strategische Zusammenarbeit und allseitige praktische Kooperation mit Russland vertiefen und seine Beziehungen zur Europäischen Union (EU) stetig in Richtung Autonomie, gegenseitiger Leistung und Nutzen für die Welt vorantreiben: „Wir werden die globale strategische Stabilität mit Chinas Stabilität nachdrücklich unterstützen und auf alle Unsicherheiten in der Welt mit Chinas Gewissheit reagieren.“