Das chinesische Mond-Neujahr steht vor der Tür. Die Bevölkerung Chinas bereitet sich auf das „Jahr der Schlange“ 2025 vor. Buchungen für Mittagsmahlzeiten zum chinesischen Neujahr schnellen in die Höhe. Restaurants stimmen sich mit ihren Lieferanten ab, um Vorräte aufzustocken.

Das Neujahrsfest wird in China im Jahr 2025 zum ersten Mal offiziell in die Ferien des Frühlingsfestes integriert. Dadurch entstehen vom 28. Januar bis zum 4. Februar acht Feiertage. Catering-Unternehmen zufolge treiben die vielen Feiertage die Buchungen für Mittagsbankette in Restaurants im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent in die Höhe.

In den vergangenen Jahren waren Familientreffen zu Silvester in China sehr beliebt. Doch es war oft schwierig, in begehrten Restaurants einen Tisch zu bekommen.

Daher sind einige Kunden dazu übergegangen, mit ihren Familien mittags zu essen. Erwartungen zufolge bleiben die Buchungen für Mittagstreffen stabil, sagte Zhu Danpeng, ein unabhängiger Lebensmittel- und Getränkeanalyst.

„Dieser Trend zu Mittagsmahlzeiten wird dazu beitragen, die Inlandsnachfrage und die Umsatzerlöse der Catering-Unternehmen anzukurbeln. Aufgrund des schnellen Lebens- und Arbeitstempos und einer wachsenden jüngeren Generation haben die chinesischen Verbraucher ihre Ausgaben für auswärtige Mahlzeiten erhöht“, sagte Zhu.

„Dies ist ein wichtiges Signal für die allmähliche Erholung und das stetige Wachstum der chinesischen Wirtschaft“, sagte er.

In den ersten 11 Monaten dieses Jahres beliefen sich die Einnahmen aus dem Gaststättengewerbe landesweit auf 5,02 Billionen Yuan (660 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im November stiegen diese Einnahmen auf Jahresbasis um 4 Prozent. Die Wachstumsrate lag 0,8 Prozentpunkte höher als im Oktober, so das Nationale Statistikamt.

„Es hat eine kontinuierliche Umschichtung der Verbraucherausgaben in Richtung Dienstleistung wie Restaurants und Reisen stattgefunden. Die Einzelhandelsumsätze sind in diesen Bereichen in den ersten drei Quartalen um 6,7 Prozent gestiegen“. Das sagte Rachel Lee, Geschäftsführerin von Kantar Worldpanel China, einem Marktforschungsunternehmen für schnelllebige Konsumgüter.

Seit Ende September hat die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft eingeleitet sowie Leitlinien zur Unterstützung der Konsumausgaben privater Haushalte herausgegeben.

„Auch wenn es Geduld und Zeit braucht, bis die Konjunkturmaßnahmen ihre volle Wirkung entfalten, dürften sie das Vertrauen der Verbraucher schrittweise stärken, was sich später in einem höheren Konsum niederschlagen wird“, sagte Bruno Lannes, Senior Partner bei Bain & Company.

Um im Jahr 2025 erfolgreich zu sein, müssten Chinas Anbieter von schnelllebigen Konsumgütern die Möglichkeiten des Geschäfts im öffentlichen Raum nutzen, sagte er. Sie müssten die physische Verfügbarkeit sowohl online als auch offline maximieren, um das volle Potenzial des Vertriebs über mehrere Kanäle auszuschöpfen.