Ein Kunde kauft Getränke in einem Supermarkt im Bezirk Haizhou in Lianyungang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. (Foto vom 10. August 2020)

Die Bedingungen und grundlegenden Trends, die Chinas langfristig positive Wirtschaftsentwicklung unterstützen, hätten sich nicht geändert, und der Verbrauchermarkt des Landes werde auch im kommenden Jahr einen stetigen Wachstumstrend aufweisen, erklärte He Yongqian, eine Sprecherin des Handelsministeriums, am Donnerstag. 

„Die Ankurbelung des Konsums und die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen werden Hand in Hand gehen“, sagte He auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, dass weitere politische Maßnahmen in Vorbereitung seien, um das riesige Reservoir an ungenutzter Nachfrage zu erschließen.

Das Ministerium werde zusammen mit anderen zuständigen Abteilungen eine größere Bandbreite an Konsumgütern in die Inzahlungnahme-Programme aufnehmen, damit mehr Haushalte an der Initiative teilnehmen und davon profitieren können.

Diese Inzahlungnahmeregelung hat bis zum 13. Dezember zu einem Umsatz von über 1 Billion Yuan bei relevanten Produkten geführt und zum Verkauf von über 5,2 Millionen Personenkraftwagen (PKW) sowie zum Kauf von mehr als 49 Millionen Haushaltsgeräten beigetragen, wie Daten des Ministeriums zeigen.

Die sich entwickelnden Verbraucherpräferenzen hin zu anspruchsvolleren, energieeffizienteren und technologisch fortschrittlicheren Produkten hätten einen „perfekten Sturm“ für das Gedeihen von Inzahlungnahme-Programmen geschaffen, betonte Wen Bin, Chefökonom bei der China Minsheng Bank. Die erste Welle des Wachstums für die Inzahlungnahmepolitik sei noch aus städtischen Gebieten und von Verbrauchern gekommen, die mit dem Programm vertraut seien. Die wahre Goldgrube liege jedoch in den ländlichen Märkten, wo die Nachfrage nach Haushaltsgeräten und langlebigen Gütern ebenso stark, aber noch nicht voll entfaltet sei, so Wen.

Darüber hinaus werde China eine Reihe von politischen Maßnahmen ergreifen, um die qualitativ hochwertige Entwicklung des Dienstleistungskonsums zu fördern, ließ He wissen.

„Die Verbraucher tendieren zunehmend zu Dienstleistungen, die einen emotionalen Wert und ein Gefühl der Erfüllung bieten, wie z. B. Kultur-, Tourismus-, Sport-, Gesundheits- und Freizeitaktivitäten“, sagte Chen Lifen, eine Forscherin am Entwicklungsforschungszentrum des Staatsrats.

Die Daten aus den ersten drei Quartalen des Jahres unterstreichen diesen Trend: Laut dem Staatlichen Amt für Statistik ist der Pro-Kopf-Konsum von Dienstleistungen unter den chinesischen Einwohnern im Jahresvergleich um 7,6 Prozent gestiegen und liegt damit über dem zweiprozentigen Anstieg der gesamten Pro-Kopf-Verbraucherausgaben.