China plant bis 2029 eine jährliche Wachstumsrate von 15 Prozent in seiner Datenindustrie und strebt globale Führungspositionen in der Datentechnologie an. Mit den von den relevanten Behörden veröffentlichten neuen Richtlinien sollen Innovationen, Rechenzentrumskapazitäten und die Entwicklung international wettbewerbsfähiger Datenunternehmen gefördert werden.

China strebt bis 2029 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 15 Prozent in seiner Datenindustrie an. Dies geht aus den am Montag veröffentlichten Richtlinien hervor, die konkrete Maßnahmen zur Förderung der qualitativ hochwertigen Entwicklung der Datenindustrie enthalten.

Das CAGR-Ziel wurde in die Richtlinien aufgenommen, die von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) und fünf weiteren Abteilungen, darunter die Nationale Datenverwaltung und das Finanzministerium, veröffentlicht wurden.

Bis 2029 soll die Struktur der Datenindustrie demnach erheblich optimiert werden, die Innovationsfähigkeit im Bereich der Datentechnologie soll weltweit einen hohen Stellenwert erreichen und es sollen eine Reihe international wettbewerbsfähiger Datenunternehmen entstehen, heißt es in den Richtlinien.

Die Richtlinien hoben die Innovation im Bereich der Datentechnologie als einen Schwerpunkt hervor und forderten Durchbrüche bei kritischen Kerntechnologien und die Verbesserung der Innovationsförderungskapazitäten.

Insbesondere werde China die koordinierte Entwicklung der Cloud-Edge-Computing-Technologie energisch vorantreiben, Cloud-native und andere technologische Modellinnovationen unterstützen und Rechenzentrumskapazitäten schaffen, die für die Aggregation von Datenmengen, Echtzeitanalysen und intelligente Anwendungen geeignet sind, so die Richtlinien. Auch ist darin vom Bau von wissenschaftlichen Laboren, Technologieinnovationszentren, Unternehmenstechnologiezentren und anderen Innovationsplattformen im Datenbereich die Rede und gleichzeitig soll auch die Unterstützung für Grundlagenforschung, Spitzentechnologien und originäre technologische Innovationen verstärkt werden.

China strebt laut den Richtlinien die Förderung von sechs Hauptkategorien von Unternehmen an, darunter Datenressourcenunternehmen, Datentechnologieunternehmen, Datendienstleistungsunternehmen, Datenanwendungsunternehmen und Datensicherheitsunternehmen.

In Bezug auf die Förderung von Datenressourcenunternehmen betonten die Richtlinien die Förderung mehrerer Datendienstleistungsunternehmen in den Bereichen Unternehmensberatung, Geschäftsabstimmung, Compliance-Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen.

Die neuen Vorgaben wurden nach der Zentralen Wirtschaftsarbeitskonferenz, die Anfang dieses Monats stattfand, veröffentlicht. Auf der Konferenz wurde erklärt, dass sich die Bemühungen auf die Annahme zukunftsorientierter Vereinbarungen für große technologische Projekte, die Durchführung groß angelegter Demonstrationen der Anwendung neuer Technologien, Produkte und Szenarien, die Einführung einer KI-Plus-Initiative (Künstliche Intelligenz), die Förderung von Zukunftsbranchen und die Stärkung der strategischen wissenschaftlichen und technologischen Stärke Chinas konzentrieren sollten.

Die Marktgröße der chinesischen Datenbankindustrie überstieg im letzten Jahr 52 Milliarden Yuan (7,28 Milliarden US-Dollar) und wird laut der Nachrichtenagentur Xinhua im August 2024 bis 2028 voraussichtlich 93,03 Milliarden Yuan erreichen.