Chinas Ministerium warnt Öffentlichkeit vor vielfältigen Täuschungsmanövern
Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) hat am Dienstag mehrere Fälle aufgedeckt, in denen ausländische Spionageagenturen soziale Medienplattformen unter dem Vorwand des „Sammelns eindeutiger Nummern“ nutzen, um verschiedene Softwarekonten und Telefonnummern zu suchen und zu erwerben, die dann für Spionagekommunikation und Geldtransfers verwendet werden.
Einige ausländische Spionageagenturen würden sich als Sammler, Teilzeitjobvermittler oder Vertraute in intimen Beziehungen tarnen, um Spionageaktivitäten durchzuführen, so der offizielle WeChat-Account des MSS.
Ein Mann hat seine Telefonnummer online zum Verkauf angeboten, und sie wurde schnell gekauft. Allerdings wurde ihm erst klar, dass seine Telefonnummer von ausländischen Spionen benutzt worden war, als die nationale Sicherheitsbehörde eine Untersuchung gegen ihn einleitete.
Spionageagenten veröffentlichen auch Teilzeitstellenanzeigen in sozialen Medien und rekrutieren Personen unter dem Vorwand, Umfragen durchzuführen. Sie leiten die Rekruten in sensible oder geheime Gebiete in China, um dort Beobachtungen, Aufklärungen und Fotografien durchzuführen und auf diese Weise Staatsgeheimnisse zu sammeln.
In einem Fall fand ein Student, der einen Nebenverdienst suchte, online einen Teilzeitjob als „Datenforscher“. Der Job verlangte von ihm, wöchentlich bestimmte Orte aufzusuchen, Fotos zu machen und sie gegen Bezahlung an die so genannte Zentrale zu schicken. Erst nach einer Untersuchung durch die staatlichen Sicherheitsbehörden wurde dem Studenten klar, dass er mit seinem Handeln die nationale Sicherheit gefährdet und gegen das Gesetz verstoßen hatte.
Auf Social-Media-Plattformen versuchen ausländische Spionage- und Nachrichtendienste auch, Forscher in kritischen Bereichen oder Mitarbeiter in sensiblen Positionen zu rekrutieren. Sie tarnen sich oft als Vertraute, indem sie romantische oder enge Beziehungen vortäuschen und ihre Zielpersonen mit netten Worten ködern.
In einem anderen Fall, den die MSS aufdeckte, begann ein Universitätsstudent namens Li während eines Auslandsaufenthalts eine „romantische Beziehung“ mit einer einheimischen Person namens A. Nach seinem Abschluss nutzte Li seine Position in einer sensiblen Abteilung, um A geheime Dokumente zukommen zu lassen. Später stellte sich heraus, dass A ein Agent eines ausländischen Spionage- und Geheimdienstes war.
Die MSS fordert die Öffentlichkeit deshalb auf, wachsam zu sein und Spione zu erkennen, die unter verdeckter Identität Personen heimlich beobachten und mit immer verdeckteren und vielfältigeren Methoden ins Visier nehmen.