Messeindustrie
China und Deutschland arbeiteten eng zusammen
Das 20. China Expo Forum for International Cooperation wird in Tianjin eröffnet. (9. Januar 2025, Xinhua)
China hat im vergangenen Jahr 156 Ausstellungsprojekte in Deutschland durchgeführt, womit Deutschland das Land mit den meisten Ausstellungsprojekten aus China war. Dies geht aus einem Bericht hervor, der am Freitag auf der 20. China Expo Forum for International Cooperation (Chinesisches Expo-Forum für Internationale Zusammenarbeit) in der Stadt Tianjin in Nordchina veröffentlicht wurde.
Deutschland steht auch an erster Stelle, was die Ausstellungsfläche von 122.000 Quadratmetern angeht, so der Jahresbericht 2024 über Chinas Ausstellungsindustrie, der vom „China Council for the Promotion of International Trade“ (CCPIT) veröffentlicht wurde.
Die Drupa in Düsseldorf, die weltweit größte und renommierteste internationale Messe der Druckindustrie, war die größte Messe in Bezug auf die Standfläche für chinesische Unternehmen, die 2024 im Ausland ausstellten.
Deutschland sei weithin als Drehscheibe der globalen Messeindustrie anerkannt, sagte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Deutschen Messe- und Ausstellungsbundes. Jedes Jahr fänden in Deutschland mehr als 160 internationale Messen statt, die fast 10 Millionen Besucher und mehr als 180.000 Aussteller aus aller Welt anziehen.
Die Hannover Messe 2024 in Deutschland zog allein mehr als 1.150 chinesische Unternehmen an, womit China das führende ausländische Ausstellerland war. Die Messe war eine wichtige Plattform für die Vertiefung der technologischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland.
Laut Arno Reich, Senior Vice President der Deutschen Messe AG, können Messen Menschen zusammenbringen, um Innovation, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftlichen Erfolg zu fördern. Eine der erfolgreichsten Tochtergesellschaften des Unternehmens im internationalen Geschäft befinde sich in China. Das Umfeld sei hier besser, vor allem was die Unterstützung der Zusammenarbeit und der Entwicklung internationaler Handelsaktivitäten angehe, und in China habe das Unternehmen bereits eine lange Tradition der erfolgreichen Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern, sagte er.
Deutschland schätzt den chinesischen Messemarkt seit langem und hat die Zusammenarbeit kontinuierlich vertieft.
Das Shanghai New International Expo Center (SNIEC), ein Joint Venture der Lujiazui Exhibition Development Co., Ltd. mit der Deutschen Messe AG, der Messe Düsseldorf GmbH und der Messe München GmbH, wird zum Beispiel von China und Deutschland gemeinsam betrieben. Das SNIEC hat jährlich über 100 internationale Messen organisiert und mehr als 7 Millionen Besucher aus aller Welt angezogen.
„Ich freue mich, dass sich der Markt sehr schnell entwickelt hat, nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ, was die wachsenden Veranstaltungen, Ausstellungen und Kongresse angeht“, sagte Michael Kruppe, Geschäftsführer der SNIEC Co.
In seinen Augen ist China ein Trendsetter in der Messeindustrie, der verschiedene Elemente wie Business-to-Business (B2B), Business-to-Customer (B2C), aber auch Kongresse, Festivals, Modeschauen und Konzerte miteinander verbindet. Vor allem aber glaubt Kruppe, dass ein guter Austausch zwischen der chinesischen und der deutschen Messeindustrie die globale Wirtschafts- und Handelskooperation fördern werde.