Chinesische Internetnutzer heißen ausländische „Tiktok-Flüchtlinge“ willkommen
Auf der chinesischen Social-Media-Plattform RedNote tauchen seit einigen Tagen plötzlich viele ausländische Nutzer auf. Viele chinesische RedNote-Nutzer finden sie sich über Nacht plötzlich von Ausländern umgeben.
Der Grund ist das bevorstehende TikTok-Verbot in den USA, das am Sonntag in Kraft treten wird. Viele US-Tiktoker, die sich „Tiktok-Flüchtlinge“ nennen, haben vorsorglich schon einmal ein „Online-Obdach“ für sich gefunden. Für viele junge US-Amerikaner ist RedNote nun der Ersatz für Tiktok und die Downloadzahl der App ist auf den ersten Platz der kostenlosen Apps in der US-Zone des App Stores geklettert.
Die chinesischen RedNote-Nutzer heißen die Neuankömmlinge willkommen. Einige teilten fürsorglich Videotipps, um den neuen Nutzern zu helfen, sich so schnell wie möglich mit der App vertraut zu machen. Trotz sprachlicher Barrieren haben chinesische und ausländische Nutzer auf dieser Plattform schon mit der Kommunikation begonnen, wobei Essen, Reisen, Heimat, Hobbys und sogar die Länge der Arbeitszeit Themen sind. Ein paar chinesische Studenten baten sogar in den Kommentarbereichen der US-Nutzer um Hilfe bei ihren Englisch-Aufgaben. Ein ausländischer Nutzer fragte seinerseits: „Seid ihr Chinesen alle gut in Mathe? Könnt ihr mir bei Mathe helfen und ich euch bei Englisch?“
Der Cyberspace ist offen und das gleiche gilt für China. Diese Art und Weise der Kommunikation ist sehr vom Geist des Internets geprägt und der freundliche Austausch ist hochinteressant. Hoffentlich kann diese Kommunikation mehr ausländische Internetnutzer dazu bewegen, auch persönlich nach China zu reisen und das Land selbst zu erleben.