China erreicht Meilenstein beim Bau einer „künstlichen Sonne“
Chinesischen Forschern ist mit „ChiXiao“, einem linearen Hochstrom-Plasmagenerator, ein wichtiger Durchbruch bei der Entwicklung einer „künstlichen Sonne“ der nächsten Generation gelungen.
Nach einer Expertenbewertung am Dienstag wurde bestätigt, dass das Gerät die Konstruktionsspezifikationen erfüllt. Damit ist China nach den Niederlanden das zweite Land, das eine derart fortschrittliche Technologie entwickelt hat.
„Die Entwicklung haltbarer, hochbelastbarer Wandmaterialien für die ‚künstliche Sonne‘, die über längere Zeiträume Strom erzeugen muss, ist eine große Herausforderung. Wir brauchen hochmoderne Simulationsumgebungen, um rigoros zu testen, ob diese Materialien die geforderten Standards erfüllen“, sagte Zhou Haishan, Forscher vom Institut für Plasmaphysik des Hefei Institute ofPhysical Science der Chinesischen Akademie der Wissenschaften
Mit einer Gesamtlänge von 15,5 Metern und einem Gewicht von 22,5 Tonnen kann „Chixiao“ Billionen von Teilchen pro Quadratmeter und Sekunde ausstoßen und mehr als 24 Stunden am Stück arbeiten.
Das Gerät, das wie ein Laserschwert wirkt, wird eine solide Grundlage für die Untersuchung des künftigen China Fusion Engineering Test Reactor (CFETR) bilden, der als „künstliche Sonne“ der nächsten Generation gilt.
Diese Errungenschaft wird nicht nur chinesischen Wissenschaftlern dienen, sondern auch die offene, gemeinschaftliche internationale Forschung erleichtern. Derzeit baut und testet das Forschungsteam noch die wichtigsten Teilsysteme des CFETR, der bis 2035 fertiggestellt werden soll.
Der Kern der Sonne erhält das Leben auf der Erde durch Kernfusion, ein Prozess, den Wissenschaftler seit Mitte des 20. Jahrhunderts nachbilden wollen.