Der chinesische Hersteller von New Energy Vehicles (NEVs) Li Auto hat am Freitag in München sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum im Ausland eingeweiht. Dieser Schritt markiert einen Meilenstein bei der Vertiefung der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit im NEV-Bereich.

Das Zentrum in München, das bei Forschung und Entwicklung einem Ansatz von Lokalisierung und Kollaboration folgen soll, wird mit Li Autos chinesischem Team zusammenarbeiten, um die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation, darunter solche, die mit Fahrzeugdesign, Leistungshalbleitern, intelligenten Fahrwerken und elektrischen Antriebseinheiten in Verbindung stehen, voranzutreiben.

Laut Angaben von Li Auto wird das Zentrum auch daran arbeiten, den europäischen Markt, europäische Vorschriften für Automobile und Verbraucherpräferenzen besser zu verstehen, um Familien in Europa praktische, bequeme und angenehme Mobilitätslösungen bieten zu können.

„Dieses F&E-Zentrum steht für den offiziellen Beginn von Li Autos globaler Strategie“, sagte Ma Donghui, Präsident von Li Auto. „Es wird auch als ein Eckpfeiler unserer Kernstrategie für Künstliche Intelligenz dienen, in die derzeit fast die Hälfte unserer F&E-Investitionen fließt.“

Im Jahr 2024 überstieg die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge von Li Auto mit mehr als 1,1 Millionen erstmals die 500.000er-Marke, womit das Unternehmen seine Stellung als aufstrebende Kraft in China, dem weltweit größten NEV-Markt, festigte.

Laut Daten der Chinesischen Vereinigung der Automobilhersteller wurden im Jahr 2024 in China 12,88 Millionen NEVs produziert und fast 12,87 Millionen verkauft, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von 34,4 bzw. 35,5 Prozent entspricht.

Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von Li Auto gilt als wegweisend, weil es einen wichtigen Schritt bei der globalen Expansion der chinesischen NEV-Branche darstellt und die länderübergreifende Zusammenarbeit unterstützen wird.

Laut Qiu Xuejun, chinesischer Generalkonsul in München, wird das Zentrum die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen der chinesischen und deutschen Automobilindustrie fördern.

Den gemeinsamen Interessen beider Länder entsprechend werde es den grünen Transformationsprozess beschleunigen und den Übergang der globalen Automobilindustrie in Richtung Nachhaltigkeit unterstützen.