Ende Dezember belief sich die installierte Stromerzeugungskapazität durch Solarenergie in China auf rund 890 Millionen Kilowatt, was einem Anstieg von über 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit wird klar, dass China sich bei der grünen Transformation hin zu umweltfreundlichen Energien auf der Überholspur befindet.

Die installierten Kapazitäten zur Erzeugung von Solar- und Windenergie in China sind laut den neuesten offiziellen Statistiken im letzten Jahr rapide angestiegen, was auf die beschleunigte Entwicklung neuer Energien und die grüne Transformation des Landes zurückzuführen ist. Das stärkste Wachstum verzeichnete die installierte Solarstromerzeugung, deren Kapazität Ende 2024 bei etwa 890 Millionen Kilowatt lag, was einem Anstieg von 45,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und 27 Prozent der landesweit installierten Kapazität ausmacht, wie aus den offiziellen Daten hervorgeht.

Ende Dezember belief sich die gesamte installierte Stromerzeugungskapazität in China auf rund 3,35 Milliarden Kilowatt, was einem Anstieg von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie die Nationale Energiebehörde (NEA) am Dienstag mitteilte.

Auch die Windenergie verzeichnete ein beträchtliches Wachstum: Die installierte Leistung erreichte im letzten Jahr demnach 520 Millionen Kilowatt, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und sie zur am zweitschnellsten wachsenden Energiequelle macht. Es folgt die Kernenergie mit einer installierten Leistung von 61 Millionen Kilowatt, was einem Anstieg von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der rasche Ausbau der Ökostromerzeugung in China spiegele die wachsende Nachfrage nach erneuerbaren Energien wider, die den Wandel des Landes hin zu einer grünen und kohlenstoffarmen Entwicklung weiter vorantreiben werde, erklärte Lin Boqiang, Direktor des China Center for Energy Economics Research an der Universität Xiamen, am Dienstag.

„Der chinesische Sektor der erneuerbaren Energien ist auf der Überholspur des Wachstums. Auch wenn der Anteil an der gesamten Stromerzeugung noch ausbaufähig ist, haben sich Solar- und Windenergie bereits zu wichtigen Triebkräften der Energiewende entwickelt und verfügen über ein enormes Wachstumspotenzial“, so Lin.

Im vergangenen Jahr hat die chinesische Regierung einen Aktionsplan zur Beschleunigung der umweltfreundlichen Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung vorgelegt, der sich auf den Aufbau eines neuen Energiesystems und die energische Förderung nicht-fossiler Energieträger konzentriert.

Der Plan sieht vor, die Entwicklung grüner Energiezentren zu beschleunigen, darunter Windturbinen und Solarzellen, Wasserkraft, Offshore-Windkraft und Kernenergie in Küstennähe, mit dem Ziel, den Anteil nicht-fossiler Energien bis 2030 auf rund 25 Prozent zu erhöhen.

Aufgrund der starken politischen Unterstützung bewegt sich die jährliche Wachstumsrate des chinesischen Sektors für neue Energien im zweistelligen Bereich. Seit 2013 hat sich die Windenergiekapazität versechsfacht, während die Solarenergiekapazität um das 180-fache gestiegen ist. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, machen die jährlichen Installationen neuer Energien in China mehr als 40 Prozent der weltweiten Gesamtkapazität aus.

Aus den am Dienstag veröffentlichten Daten geht hervor, dass Chinas große Stromerzeugungsunternehmen im vergangenen Jahr 1,1687 Billionen Yuan (161 Milliarden US-Dollar) in Stromerzeugungsprojekte investierten - 12,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Investitionen in die Netztechnik erreichten 608,3 Milliarden Yuan, was einem Anstieg von 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.