Nachdem US-Präsident Donald Trump Spanien mit einem Mitglied des BRICS-Blocks verwechselt hatte, antwortete eine Sprecherin der spanischen Regierung, sie wisse nicht, warum Trump diese Bemerkung gemacht habe.

Trump hatte irrtümlich gesagt, Spanien gehöre zu den BRICS, als ein Journalist ihn am Montag nach NATO-Ländern wie Spanien fragte, die das NATO-Minimum von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung nicht erfüllen. Spanien rangiert an letzter Stelle in dem 32 Nationen umfassenden Militärbündnis und gab laut Associated Press (AP) im vergangenen Jahr schätzungsweise 1,28 Prozent für die Verteidigung aus.

Trump begann seine Antwort mit den Worten „Spanien ist sehr niedrig“ und bezog sich dabei auf seine Verteidigungsausgaben, ging dann aber schnell auf die BRICS-Staaten ein. „Sie sind eine BRICS-Nation, Spanien. Wissen Sie, was eine BRICS-Nation ist? Sie werden es herausfinden“, sagte er dem Reporter vom Schreibtisch des Präsidenten im Oval Office aus.

Der US-Präsident wiederholte seine Drohung, kostspielige Zölle auf die BRICS-Staaten zu erheben, indem er sagte: „Wir werden mindestens 100 Prozent Zölle auf ihre Geschäfte mit den Vereinigten Staaten erheben.“ Dies ist Teil seiner Wirtschaftspläne, die den jahrzehntelangen Konsens über den Freihandel aufheben würden.

Spanien gehört nicht zu den BRICS-Staaten, deren Initialen für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika stehen. Gegenwärtig hat BRICS inklusive dieser fünf genannten laut der brasilianischen Regierungswebsite elf Vollmitglieder: Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Äthiopien, Iran und Indonesien.

Die spanische Bildungsministerin Pilar Alegría, die als Sprecherin der Regierung fungiert, sagte am Dienstag, sie sei sich nicht sicher, warum Trump diese Bemerkung gemacht habe: „Ich weiß nicht, ob die Bestätigung von Präsident Trump das Ergebnis einer Verwechslung war oder nicht, aber ich kann bestätigen, dass Spanien nicht zu den BRICS gehört.“

Als Reaktion auf die Zolldrohung des designierten US-Präsidenten Trump gegenüber den BRICS-Ländern sagte Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am 3. Dezember 2024, dass die BRICS als wichtige Kooperationsplattform für Schwellen- und Entwicklungsländer für Offenheit, Inklusivität und Win-win-Kooperation und nicht für Blockkonfrontation eintreten und sich nicht gegen eine dritte Partei richten würden. Das Ziel sei die Verwirklichung von gemeinsamer Entwicklung und Wohlstand.