Das chinesische Neujahrsfest zieht immer mehr ausländische Touristen an, die die Kultur des Landes hautnah erleben möchten. Dank neuer Visafreiheiten und steigender Buchungszahlen könnte der Einreisetourismus zum Frühlingsfest 2025 ein Rekordhoch erreichen.

Während das chinesische Neujahrsfest näher rückt, beherrscht das Thema „Reise nach China“ weiterhin die sozialen Medien. Ausländische Touristen zeigen wachsende Begeisterung für einen Besuch im Reich der Mitte. Es wird erwartet, dass der Einreisetourismus ein erhebliches Wachstum erfährt und hoffentlich zu einem der wichtigsten Höhepunkte des Tourismusmarktes zum Frühlingsfest 2025 wird, berichtete das China Central Television (CCTV) am Dienstag.

Mit der Umsetzung der neu eingeführten 240-Stunden-Visafreiheit, die es Bürgern aus 38 Ländern ermöglicht, zu Geschäfts-, Tourismus-, Familien-, Austausch-, Besuchs- und Transitzwecken ohne Visum nach China einzureisen, hat der Einreisetourismus seit 2024 ein rasantes Wachstum erfahren.

Jüngste Daten einschlägiger Plattformen zeigen, dass die Einreisebuchungen während des Frühlingsfestes im Jahr der Schlange im Vergleich zum Vorjahr um 203 Prozent gestiegen sind, berichtete CCTV. Dem Bericht zufolge wird die Zahl der ausländischen Besucher während des diesjährigen Frühlingsfestes wahrscheinlich ein Rekordhoch erreichen.

Nach Angaben der Reiseplattform Ctrip stiegen im Januar 2025 (Stand: 19. Januar) die Buchungen von Flügen aus den USA nach China um 130 Prozent, die Hotelbuchungen um 55 Prozent, die Ticketdienstleistungen um 36 Prozent und die Buchungen für Freizeitaktivitäten um das 44-fache.

Es sind nicht nur Reisende aus den USA – Besucher aus der ganzen Welt tauchen während der Feiertage vor dem Frühlingsfest in die chinesische Kultur ein. Nach Angaben des städtischen Büros für Kultur und Tourismus in Shanghai haben im Jahr 2024 über sechs Millionen internationale Touristen diese chinesische Metropole besucht. Die Vorbereitungen für das belebte Laternenfest im Yuyuan-Garten und die verschiedenen Aufführungen sind in vollem Gange.

Ein brasilianischer Student erzählte, dass er zusammen mit seiner Mutter und seiner Freundin 18 Tage lang durch China reisen wollte. Sie hatten bereits Orte wie Shanghai und Chongqing besucht, und Beijing war die letzte Station ihrer Reise.

Das Unvergesslichste an seiner Erfahrung sei das Essen gewesen, vor allem der Feuertopf, den er sehr geschätzt habe, obwohl seine Freundin keine scharfen Speisen vertrage. In Brasilien gebe es zwar auch viele scharfe Gerichte, aber das chinesische Essen habe einen einzigartigen „betäubenden“ Geschmack, der ganz anders sei. Genau wie die chinesische Kultur, die sich von der brasilianischen stark unterscheide, fügte er hinzu.

„Der chinesische Traum von nationaler Verjüngung und dem Glück der Menschen übt eine große Anziehungskraft auf Ausländer aus. Viele wollen die chinesische Küche kennenlernen und am täglichen Leben der jungen Chinesen teilhaben“, sagte Dai Bin, der Direktor der Chinesischen Tourismusakademie.