Anreize für Geburten als Priorität
Chinas Provinzen stellen Arbeitsberichte vor
Im Zuge der „Zwei Tagungen“, die auf Provinzebene zu Beginn des Jahres stattfinden, haben landesweit zahlreiche Lokalregierungen ihre individuellen Arbeitsberichte veröffentlicht. Subventionen, Steuersenkungen, Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs, Kinderbetreuungsdienste und bessere Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder bilden dabei Schwerpunkte.
Viele chinesische Lokalregierungen haben Maßnahmen wie Subventionen, Steuersenkungen, Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs, Kinderbetreuungsdienste und bessere Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder in ihre jährlichen Arbeitsberichte aufgenommen, da Chinas Regionen auf Provinzebene zu Anfang des Jahres die alljährlichen lokalen „Zwei Tagungen“ abhalten.
Der Arbeitsbericht der zentralchinesischen Provinz Hubei nennt als wichtigstes Projekt für den Lebensunterhalt im Jahr 2025 beispielsweise die „Linderung der Sorgen um die Geburt von Kindern“. Zu den unterstützenden Maßnahmen gehören die Durchführung kostenloser Krankheitsvorsorgeuntersuchungen für Neugeborene, die Gewährung von Zuschüssen zum Hauskauf für Familien mit mehr als einem Kind und die Verbesserung der Aufsicht und Durchsetzung, um die ordnungsgemäße Umsetzung von Mutterschafts-, Vaterschafts- und Elternurlaub zu gewährleisten.
Der Arbeitsbericht der Regierung von Beijing enthält Pläne zur Verbesserung der unterstützenden Maßnahmen zur Schaffung einer „geburtenfreundlichen Gesellschaft“ mit einem breit gefächerten Kinderbetreuungsangebot in den städtischen Gebieten der Hauptstadt. Der Arbeitsbericht der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin verpflichtet die dortige Lokalregierung zur Entwicklung integrierter Kinderbetreuungszentren auf Stadtebene. Die ostchinesische Provinz Zhejiang skizzierte in ihrem Arbeitsbericht die Verbesserung des Systems zur Förderung der Geburtenrate und der Anreizmechanismen sowie Pilotprogramme für universell nutzbare Kinderbetreuungsdienste.
Li Jianmin, Professor am Institut für Bevölkerung und Entwicklung der Nankai-Universität, erklärte am Mittwoch, dass eine proaktivere Politik dazu beitragen könne, die Bereitschaft der Menschen zum Kinderkriegen wiederherzustellen.
Grundlegende institutionelle Reformen seien notwendig, insbesondere bei der Einkommensverteilung und der Gesundheitsversorgung, so Li. „Wir müssen zum Beispiel Wege finden, um mit der „Mutterschaftsstrafe“ umzugehen, bei der Frauen nach der Geburt eines Kindes mit eingeschränkten Beschäftigungsmöglichkeiten, geringerem Einkommen und schlechteren Aufstiegschancen am Arbeitsplatz konfrontiert sind“, sagte Li.
Nach Angaben des Staatlichen Amts für Statistik (NBS) stieg die Zahl der Geburten in China im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 um 520.000, aber die Gesamtbevölkerung sank Ende 2024 um 1390.000 im Vergleich zu Ende 2023.