Fast 90 Prozent der US-Firmen betrachten positive Beziehungen als essentiell

China bleibt ein wichtiger Markt für US-Unternehmen: Fast die Hälfte der Befragten stufte China als eine der drei wichtigsten globalen Investitionsprioritäten ein, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Unternehmensumfrage hervorgeht.

Mehr als die Hälfte der befragten US-Unternehmen rechneten demnach damit, ihre Investitionen in China in diesem Jahr zu erhöhen, heißt es in dem von der Amerikanischen Handelskammer in China (AmCham China) am Donnerstag veröffentlichten Bericht über das Geschäftsklima in China (China Business Climate Survey, BCS).

Dem Bericht zufolge wird der Inlandsverbrauch in den meisten Sektoren als die wichtigste Geschäftsmöglichkeit im Jahr 2025 angesehen.

Die Umfrage zeigte jedoch auch, dass mehr als die Hälfte der befragten amerikanischen Unternehmen über eine weitere Verschlechterung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Volkswirtschaften im Jahr 2025 besorgt sind.

Als Antwort auf eine Frage zum BCS-Bericht von AmCham China erklärte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz: „Dies spiegelt tatsächlich wider, wie wichtig es ist, eine beständige, solide und nachhaltige Beziehung zwischen China und den USA zu verfolgen.“

China betrachte und entwickele die Beziehungen zwischen China und den USA stets im Einklang mit den drei Prinzipien, die der chinesische Staatschef aufgestellt hat: gegenseitiger Respekt, friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit für beide Seiten. „Wir hoffen auch, dass die USA mit China zusammenarbeiten und die chinesisch-amerikanischen Beziehungen wieder auf den Weg einer soliden und stetigen Entwicklung bringen werden“, sagte Mao.

Wie schon seit 2021 sind auch 2025 für 63 Prozent der befragten Unternehmen die zunehmenden Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und China dem BCS-Bericht zufolge die größte geschäftliche Herausforderung für amerikanische Unternehmen in China.

„Im Jahr 2021 waren es 78 Prozent. Dieses Jahr sind es 63 Prozent. Es ist immer noch die größte Sorge, aber der Prozentsatz der Unternehmen, die diese [Antwortmöglichkeit] wählen, ist gesunken“, erklärte Michael Hart, Präsident der AmCham China, am Donnerstag während einer Online-Pressekonferenz zur Veröffentlichung des BCS-Berichts.

„Eine stabile und konstruktive Beziehung zwischen den USA und China, die sich auf Wirtschafts- und Handelsbeziehungen stützt, ist nicht nur für den Wohlstand unserer beiden Nationen, sondern auch für die Stabilität der Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung“, sagte Alvin Liu, Vorsitzender der AmCham China, auf der Online-Pressekonferenz am Donnerstag.

Bemerkenswert ist, dass 87 Prozent der Befragten positive Beziehungen zwischen China und den USA als entscheidend für ihre Geschäftstätigkeit in China ansehen, ein Anstieg um 5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. In den Bereichen Technologie sowie Forschung und Entwicklung (F&E) lag der Anteil laut BCS-Bericht sogar bei 95 Prozent.

Der chinesische Markt sei nach wie vor das, was amerikanische Unternehmen bräuchten, unabhängig davon, wie sich die bilateralen Beziehungen unter der neuen Regierung entwickeln würden, betonte Zhou Mi, ein leitender Forscher an der chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, am Donnerstag gegenüber der Global Times.