Analysten ausländischer Finanzinstitute ziehen aus den Zwei Tagungen eine große Zuversicht für den chinesischen Markt. Experten betonen Chinas Rolle als globales Innovationszentrum und in der Führung von Digitalisierung und Hightech.

Mehrere ausländische Finanzinstitute und ihre Analysten haben aus den laufenden Zwei Tagungen großes Vertrauen in ihre Aussichten auf dem chinesischen Markt geschöpft und Chinas innovationsgetriebenes Wachstum und Nachhaltigkeit hervorgehoben.

„Für viele multinationale Unternehmen ist und bleibt China ein wichtiger Markt. China ist zu groß, um es zu verpassen – als entscheidende Quelle für Umsatz und Profitabilität“, sagte Denis Depoux, Global Managing Director von Roland Berger.

Die chinesische Wirtschaft hat im Kontext zunehmender Komplexität und globaler Unvorhersehbarkeit große Stabilität und Widerstandsfähigkeit bewiesen, was ein stabiles Geschäftsumfeld für multinationale Unternehmen geschaffen hat. Vor allem aber ist China heute nicht nur ein Produktions-, sondern auch ein globales Innovationszentrum, das Trends in der Digitalisierung, der Nachhaltigkeit und anderen Hightech-Branchen vorantreibt und sowohl bei der Intensität von Forschung und Entwicklung (F&E) als auch bei der Geschwindigkeit der Kommerzialisierung führend ist, so Depoux.

„Für den Ausblick auf das gesamte Jahr 2025 glauben wir, dass China auf dem Weg der Erholung bleiben wird. Es wird erwartet, dass die Inlandsnachfrage und die technologische Innovation die Hauptantriebskräfte sein werden, wie eine Reihe von politischen Maßnahmen und Regierungsankündigungen zeigen“, sagte An Yun, stellvertretender Generaldirektor und Chief Investment Officer bei Schroders Fund Management (China) Co.

Seit Anfang 2025 hat es bedeutende strukturelle Fortschritte in der Technologie gegeben, wie zum Beispiel die Erfolge von DeepSeek bei großen Sprachmodellen und von Unitree in der Robotik, die Strategie von BYD zur vollständigen Abdeckung mit Autopiloten und die lokale Umsetzung der Zusammenarbeit zwischen Apple und Alibaba im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), um nur einige zu nennen.

In den letzten Tagen haben ausländische Investoren ihr Augenmerk zunehmend auf die aufkeimenden Möglichkeiten in den Bereichen KI und Robotik gerichtet. Etwa 100 ausländische Institutionen haben seit Februar aktiv die an der Börse notierten chinesischen A-Aktien analysiert und dabei Studien über mehr als 60 börsennotierte Unternehmen erstellt, wie das Shanghai Securities Journal im Februar berichtete.

Die Produktivkräfte hoher Qualität – eine der Prioritäten auf der diesjährigen Regierungsagenda – zeigen die Entschlossenheit Chinas, die industrielle Modernisierung voranzutreiben und in allen Sektoren eine führende Rolle in der Wertschöpfung zu übernehmen. Für multinationale Unternehmen biete dieser Wandel der chinesischen Wirtschaft zahlreiche Möglichkeiten der industriellen Modernisierung, zum Beispiel in den Bereichen Automatisierung, Werkzeugmaschinen und Software, sagte Depoux.

Auf den diesjährigen Zwei Tagungen wurde die Ausweitung der Öffnung nach höheren Standards betont, unabhängig von Veränderungen im externen Umfeld. China hat die institutionelle Öffnung in den letzten Jahrzehnten unbeirrt ausgeweitet, um eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu erreichen und der Welt neue Wachstumsimpulse und -chancen zu bieten, indem es verschiedene politische Maßnahmen ergriffen hat.

In einem seiner jüngsten Schritte hat China im Januar eine Richtlinie veröffentlicht, die 20 Maßnahmen zur Ausweitung der finanziellen Öffnung in den Pilot-Freihandelszonen des Landes und einem Freihandelshafen vorsieht. Diesem Dokument zufolge werden ausländische Finanzinstitute bei der Erbringung neuer Finanzdienstleistungen, die im Land noch nicht verfügbar sind, genauso behandelt wie ihre chinesischen Kollegen.