Der erste Airbus A321 wird am 9. November 2022 in der Endmontagelinie Asien in der nordchinesischen Stadt Tianjin produziert. [Foto/Xinhua]

Der Tätigkeitsbericht der Regierung 2025, der dem Nationalen Volkskongress (NVK) vorgelegt wurde, hat die Verpflichtung des Landes bekräftigt, an der Öffnung auf hohem Niveau festzuhalten.

In einem kürzlich geführten Interview mit der Global Times sagte George Xu, CEO von Airbus China, dass er sich besonders für die fortschrittliche Fertigung, die Luft- und Raumfahrtindustrie und die grüne Wirtschaft interessiere, da China sich zu einem Kraftwerk der Innovation entwickelt habe. Das Unternehmen sei bereit, Chinas Innovationskraft aktiv zu nutzen und sein technologisches Know-how einzusetzen, um den Fortschritt in der Luft- und Raumfahrtindustrie voranzutreiben.

Im Tätigkeitsbericht der Regierung heißt es, dass China die integrierte und gebündelte Entwicklung strategischer aufstrebender Industrien vorantreiben, Demonstrationsinitiativen für die groß angelegte Anwendung neuer Technologien, Produkte und Szenarien durchführen und die sichere und solide Entwicklung der kommerziellen Luft- und Raumfahrt, der Wirtschaft in geringer Höhe („low-altitude“) und anderer aufstrebender Industrien fördern werde.

Die boomende Wirtschaft im „low-altitude“-Sektor werde das Potenzial des chinesischen Marktes für allgemeine Luftfahrt weiter freisetzen und die Entwicklung des Hubschraubermarktes, der allgemeinen Luftfahrtindustrie und des gesamten Ökosystems fördern. Airbus erwarte, dass das Land weitere Maßnahmen zur Öffnung des Luftraums in geringer Höhe einführe und umsetze, sagte Xu.

Airbus ist vom Potenzial und den Wachstumsaussichten des chinesischen Zivilluftfahrtmarktes im Jahr 2025 und darüber hinaus überzeugt. Der chinesische Zivilluftfahrtsektor hatte im Jahr 2024 mit 730 Millionen Passagieren einen neuen Höchststand erreicht. In den vergangenen zwei Jahren habe China jedes Jahr rund 40 Millionen Fluggäste hinzugewonnen, und die Gesamtzahl der Fluggäste habe 470 Millionen erreicht, womit das Land die größte Luftfahrtpopulation der Welt stelle.

Airbus sagt voraus, dass die durchschnittliche Zahl der Flüge pro Kopf in China von 0,5 im Jahr 2023 auf 1,7 im Jahr 2043 steigen werde. Aufgrund des Marktwachstums werde sich Chinas Flottengröße in den nächsten 20 Jahren verdreifachen, so dass mehr als 9.500 neue Passagier- und Frachtflugzeuge sowie 500 umgerüstete Frachtflugzeuge benötigt würden.

Im diesjährigen Tätigkeitsbericht der Regierung heißt es: „Wir werden weiter daran arbeiten, ein erstklassiges Geschäftsumfeld zu schaffen, das marktorientiert, gesetzesbasiert und internationalisiert ist und es Unternehmen mit ausländischem Kapital ermöglicht, in China noch erfolgreicher zu sein.“

Seiner Ansicht nach besteht China auf einem hohen Maß an Öffnung gegenüber der Außenwelt und verbessert kontinuierlich das Geschäftsumfeld, um die Welt enger miteinander zu verbinden, was auch eine wichtige Aufgabe der Luftfahrtindustrie sei.

„Dieses Jahr feiert Airbus sein 40-jähriges Bestehen in China. Unsere Entwicklung in China ist auch das Ergebnis der umfassenden Öffnung Chinas nach außen, so dass wir uns auf weitere positive Signale für ausländisch investierte Unternehmen freuen“, sagte er.

„China strebt nach einer qualitativ hochwertigen Entwicklung seines Luftfahrtsektors, und Airbus ist bereit, daran teilzuhaben. Wir investieren kontinuierlich und erweitern unsere industrielle Präsenz in diesem Land. So ist zum Beispiel der Bau der zweiten Endmontagelinie (FAL) für die A320-Familie bei Airbus Tianjin in vollem Gange, und die Vorrichtungen und Werkzeuge sind bereit, im Hangar 209 installiert zu werden.“ Die zweite FAL werde voraussichtlich Anfang 2026 in Betrieb gehen. „China hat sich zu einem Kraftwerk der Innovation entwickelt, mit einem starken und umfassenden Ökosystem, das Hardware, Software und künstliche Intelligenz umfasst“, sagte Xu.

„Wir sind bereit, die Innovationskraft Chinas aktiv zu nutzen und dieses technologische Know-how auf den Luft- und Raumfahsektor auszuweiten, um den Fortschritt der Luft- und Raumfahrtindustrie voranzutreiben.“