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Chinas politische Maßnahmen

Vertrauen der Investoren gestärkt

german.china.org.cn  |  
19.03.2025

Diese Drohnenaufnahme vom 6. September 2024 zeigt den Hochgeschwindigkeitszug Nr. G9505 auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hangzhou-Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. (Xinhua)

Während die globale Investorengemeinschaft mit der unberechenbaren Politik der Vereinigten Staaten (USA) zu kämpfen hat, erweise sich Chinas konsequenter politischer Ansatz in Verbindung mit seinem florierenden technologischen Innovations-Ökosystem als ein „Leuchtturm der Stabilität“, der erneut das Interesse ausländischer Investoren auf sich ziehe, so Wirtschaftsexperten.

Robin Xing, Chefvolkswirt für China bei der US-Investmentbank Morgan Stanley, sagte, dass die allgemeine Marktstimmung sowohl im In- als auch im Ausland optimistisch gegenüber Chinas politischem Maßnahmenpaket sei, das Anfang des Monats während der „Zwei Tagungen“ - den jährlichen Treffen der obersten legislativen und politischen Beratungsgremien des Landes - vorgestellt wurde.

Benjamin Lam, stellvertretender Präsident der MUFG Bank (China), einer Tochtergesellschaft des japanischen Finanzdienstleistungskonzerns Mitsubishi UFJ Financial Group, sagte, dass nach einer strategischen Überprüfung ihrer Geschäfte in China mehr multinationale Unternehmen ihr Engagement für die Entwicklung und Fortführung ihrer Geschäfte in dem Land bekräftigt hätten. Er stellte fest, dass „die chinesische Wirtschaft sich verbessert und in einem viel besseren Tempo wächst“, und sagte, dass die konsequenten Bemühungen der chinesischen Regierung zur Wiederbelebung der Verbraucherausgaben, einschließlich eines am Wochenende vorgestellten Aktionsplans zur Ankurbelung des Konsums, das Vertrauen der Investoren stärken würden.

Unterdessen hat sich auf der anderen Seite des Pazifiks eine andere Geschichte abgespielt. 

„Wochen nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Donald Trump eine Flut von Zöllen und Zolldrohungen gegen Freunde und Feinde losgetreten“, sagte Stefan Angrick, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei Moody's Analytics. Der Handelskrieg sei angesichts dieser Entwicklung nicht länger ein Risiko, sondern Realität.

„Die Märkte sind verunsichert. Umfragen zur Stimmung in der Wirtschaft zeigen, dass das Vertrauen sinkt. Die Aktienmärkte haben zu kämpfen. Das Verbrauchervertrauen erodiert. Und die US-Einzelhandelsumsätze und die Beschäftigungslage haben sich in den letzten ein oder zwei Monaten deutlich verschlechtert“, sagte er.

Ein humanoider Roboter macht mit einem Besucher auf der 7. World Voice Expo in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui am 24. Oktober 2024 Selfies. (Xinhua)

Anfang dieses Monats korrigierte Goldman Sachs seine Bruttoinlandsprodukt-Wachstumsprognose für 2025 für die USA von 2,4 Prozent auf 1,7 Prozent nach unten und begründete dies mit den sich verschlechternden Erwartungen an die Handelspolitik. Auch Morgan Stanley senkte seine Prognose für die USA von 1,9 Prozent auf 1,5 Prozent und begründete dies mit schwachen Wirtschaftsdaten und Zollbedenken.

Xing von Morgan Stanley sagte: „Wenn wir uns die globale Marktdynamik ansehen, ist es offensichtlich, dass der US-Markt mit einem erhöhten Maß an Unsicherheit zu kämpfen hat, während der chinesische Markt Anzeichen einer Stabilisierung und Erholung zeigt.“ Die Divergenz der Marktstimmung in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schaffe einen starken Kontrast, der die Wahrnehmung von Anlegern und Unternehmen präge, sagte er.

„In den vergangenen zwei Monaten haben verschiedene Investmentbanken ihre Einschätzungen für den chinesischen Markt nach oben korrigiert“, fügte er hinzu.

Xing hob das „wiedererwachte Vertrauen der Unternehmer und den steigenden Enthusiasmus im Wissenschafts- und Technologiesektor“ hervor, da die jüngsten Berichte um die sogenannten „Six Little Dragons“ - eine Gruppe chinesischer Tech-Start-ups mit Sitz in Hangzhou in der Provinz Zhejiang, angeführt von DeepSeek und Unitree Robotics - die lange Zeit vorherrschende Meinung über das Innovationspotenzial Chinas in Frage gestellt habe.

Xing sagte, dass in den letzten drei Jahren die allgemeine Meinung vorgeherrscht habe, dass die USA die einzige Supermacht auf dem Gebiet der technologischen Innovation seien, insbesondere in aufstrebenden Bereichen wie der künstlichen Intelligenz (KI). Die aktuelle Erkenntnis sei nun aber, dass die Welt zu ihrer multipolaren Ordnung zurückgekehrt sei, in der Innovation nicht nur die Stärke der USA sei, sondern auch bemerkenswerte Beiträge aus Asien, insbesondere China, zu verzeichnen seien, fügte er hinzu.

Ole Gerdau, Chief Operating Officer (COO) bei der Deutschen Bank China, sagte, diese Erkenntnis sei ein Weckruf für die Welt, dass jetzt die Zeit für Investitionen in China gekommen sei. 

„Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr der Wendepunkt sein wird, an dem internationale Investoren ihren Fokus verlagern und eine höhere Allokation in den chinesischen Markt vornehmen werden.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China丨Vertrauen丨Investoren