Sicherheit beim autonomen Fahren
Chinesische Autohersteller fordern klare Regeln für Fahrassistenzsysteme
Huawei und elf weitere Automobilhersteller haben eine Sicherheitsinitiative für intelligentes Fahren gestartet, die mehr Transparenz in der Werbung und klare Funktionsgrenzen fordert. Die Initiative folgt einer branchenweiten Aufforderung der chinesischen Automobilvereinigung, die Sicherheit und Aufklärung der Nutzer in den Vordergrund zu stellen.
Die Huawei-Abteilung für intelligentes Fahren hat am Sonntag über ihren offiziellen Social-Media-Account eine Sicherheitsinitiative veröffentlicht, in der die Automobilhersteller aufgefordert werden, intelligente Fahrfunktionen wahrheitsgemäß zu bewerben und der Sicherheit Vorrang einzuräumen. Damit folgt sie einer branchenweiten Aufforderung der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM: Chinesische Vereinigung für Automobilhersteller), die Marketingpraktiken zu regulieren.
Die von Huawei Intelligent Automotive Solution ins Leben gerufene Initiative wurde von Führungskräften von 11 Automarken – GAC, SAIC, JAC, Audi, Dongfeng Mengshi, Voyah, Deepal, BAIC, Avatr, Seres und Chery – befürwortet.
Die Initiative legt den Schwerpunkt auf kontinuierliche Investitionen in Kerntechnologien zur Verbesserung der aktiven Sicherheit, zur Einhaltung von Qualitätsstandards und zum Aufbau eines sicherheitsorientierten Fahrzeugsystems. Sie fordert außerdem mehr Transparenz im Marketing und drängt die Automobilhersteller dazu, die Funktionsgrenzen und Einsatzbedingungen intelligenter Fahrfunktionen klar zu kommunizieren, damit die Nutzer genau verstehen, was jedes System kann und was nicht.
Huawei schlug vor, gemeinsam mit Partnermarken „Intelligent Driving Safety Training Camps“ zu veranstalten, die den Nutzern dabei helfen sollen, das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen, die Grenzen intelligenter Fahrsysteme besser zu verstehen und die richtige Nutzung durch szenariobasierten Unterricht und Risikowarnungen in Echtzeit zu beherrschen.
Schließlich betont die Initiative, dass die Sicherheit eine gemeinsame Verantwortung der gesamten Automobilindustrie sei, und ruft zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um sich an der Entwicklung und kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheitsstandards der Branche zu beteiligen.
Am 21. April hatte CAAM eine Initiative zur Standardisierung der Vermarktung und Anwendung von Fahrassistenzsystemen angekündigt. Der Verband forderte die Automobilunternehmen auf, die Produktqualität und -sicherheit zu erhöhen, die Managementsysteme zu verbessern und klare Sicherheitsprotokolle zu gewährleisten. Überdies wurde dabei auch die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation mit den Nutzern über die Systemfunktionen, die ordnungsgemäße Nutzung und die Notfallverfahren hervorgehoben, damit sie den Unterschied zwischen Fahrerassistenz und dem autonomen Fahren verstehen. Die Automobilherstellervereinigung ermutigt alle Unternehmen, diese Maßnahmen umzusetzen und die Branche weiterhin auf dem Weg zu einer sicheren und zuverlässigen Entwicklung zu begleiten.













