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80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

Chinas und Russlands Opfer dürfen nicht vergessen werden

german.china.org.cn  |  
07.05.2025

Der 80. Jahrestag des Sieges über den Zweiten Weltkrieg sollte einen daran erinnern, welch entscheidende Rolle China und Russland spielten. Statt sie als militärische Großmächte zu dämonisieren, gilt es, ihren Beitrag zum Sieg über den Faschismus anzuerkennen.

In diesem Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Doch in den letzten Jahren wurde die bittere Wahrheit dieses verheerenden Krieges teilweise ignoriert oder verdreht, während die Welt erneut am Rande des Chaos zu stehen scheint.

Ohne die entscheidenden Beiträge Russlands und Chinas hätte der Westen nicht nur nicht überlebt, sondern mit Sicherheit auch nicht siegreich gegen die Völkermörder der Achsenmächte gekämpft. Ernie Pyle, der populäre US-Kriegsberichterstatter, stellte schon damals fest: „Wir haben diesen Krieg gewonnen, weil unsere Männer mutig waren und weil viele Dinge zusammenkamen - Russland, England und China, der Lauf der Zeit und die Gaben der Natur“.

Heute scheinen die Sieger von damals in den westlichen Ländern die Erinnerung an Pyles bescheidene Worte verloren zu haben, ja sie werden sogar belächelt. Dabei würdigte Pyle gerade die ungeheuren Opfer der Völker Chinas und Russlands, als auf der großen Landmasse Eurasiens die schlimmsten Massaker stattfanden.

Der Zweite Weltkrieg begann nicht am 7. Dezember 1941 mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor, nicht am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen und auch nicht zwei Tage später mit der Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs. Der totale Krieg brach bereits am 7. Juli 1937 aus, als die kaiserliche japanische Armee den Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke bei Beijing inszenierte, um eine groß angelegte Invasion Chinas zu rechtfertigen.

In jenem dunklen Sommer zog die japanische Armee das Jangtse-Tal hinauf und wütete furchtbar unter der chinesischen Bevölkerung. Dies gipfelte in der Massaker von Nanjing in der damaligen Hauptstadt, bei der schätzungsweise 300.000 Menschen getötet wurden. Ein Verbrechen von solcher Grausamkeit, dass selbst NSDAP-Funktionäre, die Zeugen wurden, entsetzt waren.

Doch die Chinesen gaben nicht auf. Schätzungen zufolge forderte der Krieg auf chinesischem Boden etwa 35 Millionen Todesopfer. Durch die Bindung der Hauptstreitmacht Japans konnten die US-Truppen im Pazifik mit relativ geringen Verlusten gegen kleinere Besatzungseinheiten vorgehen und diese nach und nach besiegen.

Obwohl diese strategische Rolle von allen seriösen Historikern anerkannt wird, findet sie in den amerikanischen Massenmedien und offiziellen Verlautbarungen kaum Erwähnung. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Rote Armee auf dem europäischen Kriegsschauplatz rund 80 Prozent der deutschen Wehrmachtsverbände vernichtete. Die Sowjetunion verlor mindestens 27 Millionen Menschen – manche Schätzungen gehen sogar von noch höheren zivilen Opferzahlen aus.

Selbst Winston Churchill räumte bei einem Bankett im Kreml im Oktober 1944 ein: „Die russischen Armeen haben die Hauptarbeit geleistet, den deutschen Armeen die Eingeweide herauszureißen“.

Heute hingegen steht die Welt wieder unter dem Trommelfeuer unverantwortlicher westlicher Politiker, die in schlichter Ignoranz und getrieben von überholtem Nationalstolz die Welt an den Rand eines neuen Weltbrandes führen. Gefangen in ihrer Ignoranz und in einem Labyrinth der Bigotterie, sind sie unfähig, sich von der Kriegstreiberei zu befreien.

Der 80. Jahrestag des schrecklichsten Krieges seit Menschengedenken bietet der Weltbevölkerung und den Medien eine Chance, sich aus dem zu befreien, was der große englische Dichter und Mystiker William Blake den „höllischen Hain“ (The infernal grove) der Lügen und der Verdammnis nannte, der die Menschheit bedroht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Russland,Zweiter Weltkrieg