Europa begeht 80. Jahrestag von Ende von Zweitem Weltkrieg mit Aufrufen zu Frieden und Einheit
Europa hat diese Woche den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs mit Paraden und Kranzniederlegungen sowie Aufrufen zu Frieden und Einheit gefeiert.
In Polen fanden die landesweiten Gedenkfeiern am Donnerstag ihren Höhepunkt im Warschauer Stadtteil Wesoła, der Heimat der Panzerbrigade „Tadeusz Kościuszko“ der polnischen Armee. In einer Ansprache an die Armee versprach der polnische Ministerpräsident Donald Tusk, die Verteidigungsfähigkeit Polens zu stärken und das Land zu schützen.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erinnerte am Donnerstag an die deutsche Verantwortung für die Kriege und rief zum Schutz der Einheit auf. Er bekräftigte auch das Bekenntnis Deutschlands zu den Prinzipien der internationalen Nachkriegsordnung.
Darüber hinaus gaben die Vorstandsvorsitzenden von 48 großen deutschen Unternehmen, darunter BASF, Evonik, Siemens, Bayer und die Deutsche Bank, eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie die historische Verantwortung ihrer Unternehmen in der NS-Zeit bekannten und zu Anstrengungen gegen Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus aufriefen.
In der Slowakei legte Ministerpräsident Robert Fico am Dienstag einen Kranz auf dem Soldatenfriedhof der Roten Armee in Michalovce nieder, einer Stadt, die von der russischen Roten Armee befreit worden war.
In den Niederlanden wurden die Flaggen zum nationalen Gedenktag im ganzen Land auf Halbmast gesetzt.
Auf EU-Ebene beging das Europäische Parlament den Jahrestag am Mittwoch mit einer Plenarsitzung, an der drei Veteranen des Zweiten Weltkriegs teilnahmen. Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, betonte, die beste Anerkennung für diejenigen, die ihr Leben gelassen hätten, sei die Entschlossenheit, solche Kriege „nie wieder“ zu wiederholen.